Candy Bauer gewinnt Kugel-Dreikampf
Der Präsident des Süddeutschen Leichtathletik-Verbandes (SDLV), Jürgen Scholz, zog im Ergebnis der zwei Meisterschaftstage am Sonntag eine positive Bilanz. „Wir haben in Ohrdruf zwar nicht wie in Peking Hochleistungssport erlebt, sondern Leistungssport mit dem Ziel hoffnungsvoller und optimistischer Anschlussleistungen“, resümierte er. Diese Tatsache habe am Wochenende letztendlich die Süddeutschen Meisterschaften in Ohrdruf aufgewertet.
Trotz der hohen Teilnahme von rund 1.000 Aktiven nutzten vor allem die Athleten aus den hessischen und baden-württembergischen Vereinen mit schwacher Thüringer Beteiligung ihre Startchance, um sich mit guten Leistungen aus der Saison zu verabschieden.Die Kugelstoßer lieferten sich mit Candy Bauer (LV 90 Thum), Andy Dittmar (LG ohra hörselgas) und Sven-Eric Hahn (VfL Sindelfingen) trotz verfehlter 19 Meter einen spannenden Dreikampf. „Ich wollte heute eine gute Weite erzielen“, sagte Candy Bauer, „da ich in den letzten drei Wettkämpfen die 18 Meter nicht übertraf.“
Fronten geklärt
Im zweiten Versuch klärte er die Fronten und wuchtete das Eisen auf die Siegweite von 18,78 Metern. „Das heutige Resultat macht mich optimistisch, bei den noch zwei ausstehenden Wettkämpfen doch die 19 Meter-Marke zu knacken, fehlen mir doch nur noch neun Zentimeter.“
Andy Dittmar, der im Training serienweise die 19 Meter-Marke übertrifft, blieb als Vize bei 18,45 Metern hängen. „Die lange Verletzungsphase habe ich immer noch nicht voll verkraftet“, sagte der Thüringer. „Ich will nach wie vor den Schmerzpunkt ausweichen, und das macht mir Probleme.“
Respektable Würfe
Auch der DM-Dritte Sven-Eric Hahn blieb mit 18,42 Metern weit unter seiner Vorleistung von 19,55 Metern. Trotzdem war 28-Jährige nicht unzufrieden. „Vielleicht habe ich noch einen schönen Wettkampf, wo alles passt“, blickte er voraus.
Respektabel war die Weite des neuen Süddeutschen Diskuswurf-Meisters Heinrich Seitz (LG Eintracht Frankfurt; 59,43 m). Überhaupt waren es die Werfer, die sich in Ohrdruf am besten in Szene setzten. Dazu gehörte auch Speerwerfer Tino Häber (LAZ Leipzig), der sich als Deutscher Meister mit respektablen 78,13 Metern durchsetzte.
Über die Viertelmeile setzte sich der 22-jährige Falco Lausecker (LG Eintracht Frankfurt) in 47,18 Sekunden vor Sebastian Schäfer (TSV Friedberg-Fauerbach; 47,99 sec) durch. Da nahmen sich im Vergleich die 48,35 Sekunden des B-Jugendlichen Philipp Kleemann (SG Johannesberg 1926) als auch des dort zweitplatzierten Stefan Gorol (DJK Friedberg; 48,64 sec) nicht viel schlechter aus.
Toni Mohr mit Hindernis-Premiere
Nach langer Verletzungsphase meldete sich auch 3.000 Meter-Hindernisläufer Christian Biele (LC Erfurt) wieder zurück. In 9:09:06 Minuten sicherte sich der 25-Jährige zwar den Titel, noch schneller war der außer Wertung startende Toni Mohr (LC Cottbus) in 8:55,14 Minuten. „Das war heute mein erster Hindernis-Wettkampf“, sagte Toni Mohr und hob dabei die Wichtigkeit für seine weitere leistungssportliche Karriere hervor. „Wenn ich weiter in der Förderung bei der Bundespolizei bleibe, dann möchte ich mich auf die WM in Berlin vorbereiten. Wenn nicht, dann war das heute mein letzter Wettkampf.“
Bei den Frauen konnte Tina Kron (SV schlau.com Saar 05) über 400 Meter in 54,95 Sekunden überzeugen und verwies Cornelia Moll (LG Karlsruhe; 55,09 sec) auf den Vizeplatz.
Kristina Gadschiew über 4,30 Meter
Im Hochsprung setzte sich die 19-jährige Jennifer Klein (MTG Mannheim) mit ansprechenden 1,80 Metern durch. Bei den Stabhochspringerinnen konnte Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) ihre gewachsene Stabilität mit 4,30 Metern unterstreichen. Die DM-Vierte verwies Denise von Eynatten (LG Leinfelden-Echterdingen; 4,10 m) klar auf den Vizeplatz.
Mit einer tollen Steigerung gegenüber den Deutschen B-Jugendmeisterschaften wartete Katharina Gesa Kratzsch (TSV Friedberg-Fauerbach) im Weitsprung auf. Die 17-Jährige steigerte sich auf gute 5,77 Meter und sicherte sich damit den Titel.
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