Im Olympia-Jahr 2016 haben außergewöhnlich viele DLV-Athleten ihre Karriere beendet. 2017 war für sie das erste Jahr ohne Leistungssport. Wir haben nachgefragt, wie es ihnen geht. Die frühere Hürdensprinterin Carolin Dietrich ist voll im Berufsleben angekommen.
| Carolin Dietrich |
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Frühere Disziplin: Hürdensprint
Bestleistung: 12,57 sec (2010)
Größter Erfolg: Hallen-Europameisterin 2011
Immer wieder von Verletzungen ausgebremst kämpfte Carolin Dietrich über Jahre um ihre Karriere, die sie nach der verpassten Olympia-Quali für Rio beendete. Sie schreibt an leichtathletik.de zu ihrem ersten Jahr ohne Leistungssport:
Mein Jahr ohne Leichtathletik ist vergangen wie im Flug. Ich habe vorher immer gedacht, dass die Zeit rast, wenn der wichtigste Wettkampf des Jahres Tag für Tag angeflogen kam. Aber nachdem ich wenige Tage nach meinem Karriere-Ende Fulltime bei RB Leipzig eingestiegen bin, ging es noch viel schneller! Ich habe das Gefühl, es sind wenige Wochen, dabei sind es schon anderthalb Jahre! Das ist wirklich Wahnsinn. Zum Einen war es sehr gut, weil es mich nie über das „hätte, wäre, wenn“ hat nachdenken lassen, zum Anderen hoffe ich natürlich, dass es nicht so weitergeht - sonst ist das Leben ja bald vorbei.
Und, so hart es klingt: Ich habe die Leichtathletik tatsächlich keinen Tag vermisst. Schon bei der Verabschiedung im Februar bei der Hallen-DM kam mir alles so „weit weg“ vor. Ich hätte mir zwar mehr dieses: „Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist“ gewünscht, aber gut, es hat offensichtlich einfach gereicht.
Verfolgt habe ich die Ergebnisse beziehungsweise des Geschehen in der Leichtathletik seitdem tatsächlich nur sehr, sehr sporadisch und dann eher wegen Athleten, zu denen ich zu meinen aktiven Zeiten Kontakt hatte. Dazu gehören zum Beispiel Nadine Hildebrand oder meine Leipziger Trainingsgruppe mit Maximilian Bayer. Mit denen habe ich auch noch regelmäßig Kontakt, aber oftmals geht es auch um „normale Themen aus dem Leben“.
