Carolin Hingst in Bad Homburg über 4,60 Meter
Carolin Hingst (USC Mainz) hat als Gaststarterin bei den Hessischen Landesmeisterschaften in Bad Homburg für das Highlight gesorgt. Die Stabhochspringerin ließ sich am Sonntag auch vom böigen Wind nicht stoppen und überquerte mit 4,60 Metern auf den Zentimeter genau die Norm für die WM in Moskau (Russland; 10. bis 18. August). „Mein Ziel war es hier überhaupt nicht, die Norm anzugreifen. Ich wollte einfach einen guten Wettkampf machen“, sagte sie hinterher.

Dabei waren die Bedingungen trotz blauen Himmels und Sonnenschein alles andere als optimal. „Der Wind war schon heftig“, so Hingst. „Manche Sprünge musste ich abbrechen, dann bin ich wieder angelaufen und während des Anlaufs ist die Latte einfach vom Wind runter geweht worden. Da muss man einfach ruhig bleiben, sich konzentrieren und den Sprung noch mal von vorne durchziehen."
Hürdenläufe vom Winde verweht
So wie Carolin Hingst wollten auch die Langhürdler Georg Fleischhauer (Dresdner SC), David Gollnow (LG Stadtwerke München) und Varg Königsmark (SC Magdeburg) die Landesmeisterschaften in Bad Homburg nutzen, um schnelle Zeiten auf die Bahn zu zaubern. Doch dann wurde doch nichts aus dem Auftritt der drei.
„Die 400 Meter am Samstag waren schon grenzwertig, aber heute ging es gar nicht. Es war einfach viel zu windig“, erklärte Bundestrainer Volker Beck. Stattdessen absolvierten Fleischhauer, Gollnow und Königsmark eine kleine Trainingseinheit.
Weitere Tests für Jan Felix Knobel
Zehnkämpfer Jan Felix Knobel (LG Eintracht Frankfurt) ging nach seinem Wurf-Dreikampf am Samstag tags drauf auch noch über 110 Meter Hürden und im Stabhochsprung an den Start.
Mit seiner Hürdenleistung von 14,59 Sekunden bei viel Gegenwind konnte der 24-Jährige mehr als zufrieden sein, erzielte er doch eine neue persönliche Bestzeit. Im Stabhochsprung hatten Knobel und seine 16 Mitstreiter mit böigem, ständig wechselnden Wind zu kämpfen. Am Ende wurden es für ihn 4,80 Meter. „Natürlich bin ich mit der Höhe nicht hundertprozentig zufrieden, aber für die Bedingungen war das Ergebnis schon ok“, sagte er.
Christian Klopsch kämpft sich zum Titel
Bereits am Samstag waren die Bedingungen bei den Hessischen Landesmeisterschaften alles andere als optimal. Die 400 Meter-Läufer beispielsweise quälten sich durch teilweise sieben Meter Gegenwind pro Sekunde.
EM- und Olympia-Teilnehmerin Christiane Klopsch von der LG Ovag Friedberg-Fauerbach sicherte sich in 54,73 Sekunden den Titel bei den Frauen. Eine bessere Zeit blieb auch den Männern verwehrt. Philipp Kleemann (SG Johannesberg) zeigte mit seinen 48,11 Sekunden jedoch, dass er derzeit in guter Verfassung ist.
Neuer Hessenrekord
Grund zum Jubeln hatte der Wiesbadener LV. Das 4x100 Meter Quartett der männlichen U18 in der Besetzung Daniel Renninger, Simon Schütz, Mario Vogel und Lukas Rudershausen verbesserte den sieben Jahre alten Hessenrekord um 0,42 Sekunden auf 42,10 Sekunden.
Die 100 Meter Sprinttitel gingen an Michael Pohl (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) mit 10,67 Sekunden und Janine Mackewitz von der LG Reinhardswald (12,33 sec.).
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