Frankfurt präsentiert starkes Marathonfeld
Die harte Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten hat sich ausgezahlt: Beim Eurocity Marathon Messe Frankfurt präsentiert sich am morgigen Sonntag, 31. Oktober, ab 11 Uhr wiederum internationale Klasse. "Wir haben das beste Feld, das bislang in Frankfurt am Start war", sagt der Sportliche Leiter Christoph Kopp.
Christoph Kopp präsentiert in Frankfurt ein starkes Marathonfeld
Konkret sind es vier Läufer mit einer Bestzeit unter 2:10 Stunden, drei sind schon schneller als 2:11 Stunden unterwegs gewesen über die klassischen 42,195 Kilometer, einer unter 2:12 Stunden, zwei unter 2:13 Stunden. "Die vielen zehntausend Zuschauer werden auch in diesem Jahr wieder einen anspruchsvollen, spannenden und hochklassigen Wettkampf sehen", so Christoph Kopp weiter. Die schnellsten Läufer kommen aus Kenia, Russland und dem Kongo. Deutsches Duell
Mit Spannung erwartet wird auch das deutsche Duell zwischen Carsten Eich (LG Braunschweig) und dem Frankfurt-Sieger von 1997, Michael Fietz. Carsten Eich, erfolgreichster deutscher Straßenläufer der vergangenen Jahre, will in Frankfurt eine neue deutsche Jahresbestzeit (also schneller als 2:14:02 h) laufen. Sein persönlicher Rekord steht bei 2:10:22 Stunden.
Michael Fietz vom TV Wattenscheid 01, mittlerweile 36 Jahre alt, versucht in Frankfurt nach ausgeheiltem Ermüdungsbruch ein Comeback. An der Stätte seines größten Triumphs, vor sieben Jahren lief er am Messeturm nach 2:10:59 Stunden ins Ziel, hat sich der Fan vom FC Schalke 04 eine Zeit unter 2:15 Stunden vorgenommen.
Boaz Kimaiyo erneut vorne?
Das Feld wird angeführt von Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Boaz Kimaiyo aus Kenia, dessen Bestzeit bei 2:08:48 Stunden steht. In der Frankfurter Festhalle wurde Boaz Kimaiyo im Vorjahr nach 2:09:28 Stunden gestoppt. Der 28-Jährige trägt die Startnummer eins.
Mit der Zwei wird Ondoro Osoro ins Rennen gehen. Der Kenianer ist acht Jahre älter als Boaz Kimaiyo und vor sechs Jahren als Sieger in Chicago (2:06:54 h) mit der schnellsten Zeit eines Marathon-Debütanten in die Schlagzeilen gekommen. Nur Haile Gebrselassie 2002 in London (2:06:35 h) und Evans Rutto (2:05:50 h) beim Chicago-Marathon 2003 sind danach bei ihren Premieren schneller gewesen. Nur knapp hat Ondoro Osoro vor vier Jahren einen Raubüberfall überlebt, und vielleicht liegt es daran, dass er sagt: "Laufen ist für mich wie Mathematik, man muss eine Formel finden und kalkulieren." Diesen Satz äußerte er im Frühjahr 2003, nachdem er den Rock'n' Roll-Marathon in San Diego nach 2:09:38 Stunden für sich entschieden hatte.
Dmitri Baranovski wieder dabei
Die Startnummer drei gehört Paul Kiptanui aus Kenia, der Dritte des Vorjahres hat eine Bestzeit von 2:09:09 Stunden. Dahinter reiht sich der Kongolese Willy Mwenze (Bestzeit 2:08:40 h) ein. Sein Lieblingspflaster sind die Straßen von Paris, bei den Marathonläufen in der französischen Hauptstadt feierte Willy Mwenze seine größten Erfolge in den Jahren 1999 (Platz drei) und 1998 (Rang zwei).
Den Frankfurter Zuschauern bestens bekannt ist Dmitri Baranovski aus Russland. Im Vorjahr Fünfter in der Börsenmetropole, in diesem Jahr Zehnter in Hamburg, seine Bestzeit steht bei 2:12:33 Stunden. Sein Landsmann Sergej Lukin (Bestzeit 2:10:57 h) und der Kenianer Peter Korir (2:10:46 h) gehen mit den Startnummern sechs und sieben auf die Strecke. Benjamin Rotich (Kenia; 2:11:49 h) war im Vorjahr Sieger des Köln-Marathons. Im April 2004 lief er in Hamburg auf Rang vier. Zwei befreundete kenianische Marathon-Debütanten kommen aus der Trainingsgruppe von Ondoro Osoro, Fred Mogaka und Simon Kasimili, die beide schnelle Halbmarathonzeiten als Referenz mitbringen.
Ohne Luminita Zaituc
Nachdem sich die Vorjahressiegerin und EM-Zweite Luminita Zaituc für einen Start beim Marathon in New York entschieden hat, führt die russische Vorjahreszweite Larissa Malikowa (Bestzeit 2:33:39 h) das Frauenfeld an. Gespannt sein darf man auf die Kenianerinnen Mary Ptikany (Bestzeit 2:32:02 h) und Gladys Asiba, die in Frankfurt ihr Marathon-Debüt feiern wird.
Mit Renata Paradowska hat eine international renommierte Läuferin zugesagt. Die Polin lief im Jahr 1998 als Zweite des Boston-Marathons 2:27:17 Stunden, im Vorjahr war sie Fünfte in Hamburg (2:29:17 h). Komplettiert wird das Topfeld der Frauen von der Russin Julia Vinokurowa, sie hat im Frühjahr den Gutenberg-Marathon in Mainz gewonnen, und von den Zwillingen Elena und Olesya Nurgalieva (Russland).