Carolin Nytra plant bis 2016
In der Reha macht sie gute Fortschritte, jetzt plant sie wieder langfristig: „Rio ist immer mehr in meinem Kopf, seitdem ich merke, dass es in der Reha aufwärts geht“, sagte Hürdensprinterin Carolin Nytra (MTG Mannheim) dem Mannheimer Morgen.
Die Liste der Verletzungen von Carolin Nytra ist lang. Zuletzt musste sie sich zwei Operationen an den Fersen unterziehen, um jeweils einen Fersensporn entfernen zu lassen. Die letzte Saison, in der es für die heute 28-Jährige richtig rund lief, liegt drei Jahre zurück. 2010 war es, als sie mit einer neuen Bestzeit von 12,57 Sekunden in die Weltspitze sprintete.Zurzeit macht die Wahl-Mannheimerin kleinere Schritte, aber sie kommt gut voran – auch dank der Hilfe eines modernen Trainingsgeräts der TSG 1899 Hoffenheim, das sie während der Reha nutzen durfte: das "Alter G"-Laufband. Hier werde bis zum Hüftbereich eine Art Vakuum aufgebaut, mit dem die Belastung der unteren Extremitäten gesteuert werden könne, verriet sie dem Mannheimer Morgen. „Nach zwei Wochen auf diesem Laufband habe ich einen Riesensprung nach vorne gemacht.“
Olympische Spiele wieder im Kopf
Die vielen Verletzungen hatten Carolin Nytra ob ihrer Zukunftsplanung vorsichtig werden lassen. Bisher hatte sie stets nur bis zur Saison 2014 voraus geschaut, in der sie sich spätestens bei den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) wieder auf internationalem Parkett zurückmelden will.
Nun liebäugelt die gebürtige Hamburgerin damit, ihre Karriere bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) fortzusetzen: "Dass ich vielleicht noch einmal die Chance bekomme, mir mit dem Olympischen Finallauf einen Lebenstraum zu erfüllen, fühlt sich richtig geil an“, erklärt sie.
Ihrer Leidenszeit kann Carolin Nytra derweil auch Positives abgewinnen: „Es zahlt sich aus, dass wir im letzten halben Jahr an Dingen gearbeitet haben, die sonst vernachlässigt werden. Ich merke, dass ich viel beweglicher geworden bin - für eine Hürdensprinterin ist das ja nichts Schlechtes.“