Carolin Nytra Siebte im Halbfinale
Mit einem siebten Platz im Halbfinale hat sich Hürdensprinterin Carolin Nytra am Montagabend von den Olympischen Spielen in Peking (China) verabschiedet. Die Bremerin blieb in 12,99 Sekunden 17 Hundertstel über ihrer zweieinhalb Wochen alten persönlichen Bestzeit, die sie in dem Rennen neuerlich angreifen wollte.
Dabei brachte Carolin Nytra, von der Innenbahn aus, für ihre Verhältnisse einen guten Start auf die Bahn, musste auf der zweiten Hälfte aber ihre Gegnerinnen doch noch deutlich ziehen lassen. Mit dem Erreichen der Runde der besten 16 Athletinnen lag die Deutsche Meisterin bei ihrer internationalen Feuertaufe bereits vorher im Soll."Ich hake diese Olympischen Spiele als großartige Lernerfahrung ab", sagte die erst 23-Jährige. "Mein Ziel war es, vor der Polin zu sein. Bis zur sechsten Hürde war ich das auch, dann habe ich angefangen darüber nachzudenken und habe die Hürde touchiert. Da war das Rennen gelaufen. Ich bin froh, dass noch eine Zwölf vorm Komma steht."
Bestzeit für Lolo Jones
Für Carolin Nytra beginnt nun das Freizeitprogramm. "In den nächsten Tagen werde ich mir die Chinesische Mauer anschauen, shoppen gehen und die restlichen Wettkämpfe besuchen."
Den Lauf gewann die Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones (USA) mit einer blauen Sonnenbrille in 12,43 Sekunden, einer neuen persönlichen Bestzeit, überlegen vor Delloreen Ennis-London (Jamaika; 12,67 sec).
Susanna Kallur stürzt
Im zweiten Halbfinale überschlugen sich die Ereignisse, fast im wahrsten Sinne. Europameisterin Susanna Kallur, die sich erst kurz vor den Spielen wieder fit gemeldet hatte, trat mit dem linken Schwungbein gleich in die erste Hürde und purzelte ihren Gegnerinnen hinterher.
Die Hallen-Weltrekordhalterin aus Schweden konnte sich in ihrem ausgesprochenen Pech nur noch den Kopf halten, den anderen Athletinnen hinterherblicken und dann unter Tränen langsam zurück zum Ziel gehen. Dort angekommen meinte sie: "Mit mehr Wettkämpfen vorher hätte ich ein sichereres Gefühlt gehabt. Ich war auch mental sehr müde."
Zwei US-Girls vorne
Vonette Dixon hatte ähnliche Probleme. Die Jamaikanerin stolperte an der dritten Hürde, konnte aber einen Sturz vermeiden. Der Finaleinzug war aber dadurch dennoch verspielt. Die Kubanerin Anay Tejeda kam ebenfalls aus dem Tritt und erst gar nicht an.
Mit diesen Missgeschicken war der Weg frei für die muskelbepackte frühere Dopingsünderin Damu Cherry (USA), die in 12,62 Sekunden vor ihrer Teamkameradin Dawn Harper (12,66 sec) gewann.
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