| Erdgas Mehrkampf-Meeting

Carolin Schäfer übernachtet als Führende

Der Kampf um die EM-Tickets ist eröffnet: In Ratingen streiten sich am Wochenende (28./29. Juni) Deutschlands Mehrkämpfer um die begehrten Tickets zu den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August). Knapp in Führung liegt nach Tag eins die Zweitjüngste im Feld: Carolin Schäfer. Doch die Konkurrenz lauert.
Alexandra Neuhaus

Keine Angst vor Druck – unter diesem Motto war die derzeit beste deutsche Mehrkämpferin Carolin Schäfer ins Rennen gegangen. Ein Motto, das direkt in der ersten Disziplin zündete. Hinter der ehemaligen Hürdenspezialistin Cindy Roleder (LAZ Leipzig), die in 12,96 Sekunden einen Meeting-Rekord aufstellte, lief die Frankfurterin zu Bestzeit in 13,21 Sekunden. Nach soliden, aber nicht überragenden Leistungen im Hochsprung (1,78 m) und mit der Kugel (12,78 m) beendete sie den ersten Tag, wie er begonnen hatte: mit einer Bestleistung.

24,01 Sekunden über 200 Meter bedeuten in der Summe mit den anderen drei Disziplinen die Führung in Ratingen mit 3.739 Punkten. Damit liegt sie dick im Soll für die EM-Norm, für die 6.200 Punkte gefordert sind, auch wenn sie nach dem Hochsprung über Rückenschmerzen klagte.

Schwarzkopf mit Bestleistung im Hochsprung

„Höher, schneller, weiter“ – das steht auf einem Plakat in der Hochsprung-Kurve des Ratinger Stadions. Und die angesprochene Lilli Schwarzkopf tat wie von ihren Fans geheißen. Im Hochsprung sprang sie mit 1,84 Metern so hoch wie noch nie zuvor, mit der Kugel knüpfte sie mit 14,45 Metern und der stärksten Leistung einer deutschen Athletin an diesem Nachmittag an ihre Bestleistung an – nur mit dem „schneller“ will es nach ihrer langen Verletzungspause noch nicht ganz klappen.

„Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Sprintdisziplinen. Nach der Verletzung zucke ich einfach noch nicht so schnell wieder wie vorher.“ Im Herbst 2012 war Lilli Schwarzkopf die Achillessehne gerissen. Erst Anfang dieses Jahres feierte sie ihr Comeback und konnte in Götzis die EM-Norm knacken.

Julia Mächtig muss aufgeben

Diesen Kurs hat in Ratingen auch Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) eingeschlagen. „Zufrieden möchte ich ja erst so richtig in Zürich sein“, sagte die WM-Vierte zur ihrer Tagesbilanz von 3.666 Punkten, die sie derzeit auf dem vierten Platz übernachten lassen. „Aber es ist alles im Plan.“

Gute Voraussetzungen für den zweiten Tag, der gleich mit ihrer eigentlichen Paradedisziplin, dem Weitsprung anfängt, bei dem sie aber in Götzis (Österreich) nach drei Fehlversuchen aus dem Rennen um die EM-Norm war. Ein Malheur, dass nie wieder passieren soll. „Morgen mach ich im ersten Versuch einen Sicherheitssprung. Ich mache mich da nicht verrückt, das passt schon.“

Nicht mehr eingreifen ins Rennen um die drei EM-Tickets kann indes Ratingens Vorjahressiegerin Julia Mächtig. Die Neubrandenburgerin musste nach dem Hochsprung den Wettkampf aufgrund von Fußproblemen beenden. Sie hatte in Götzis die EM-Norm mit 6.106 Punkten knapp überboten und lag vor Ratingen auf Platz drei der deutschen Bestenliste.

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