Carolina Klüft "fliegt" über die Bahn
Die 200 Meter sind die letzte Disziplin des ersten Tages innerhalb des Siebenkampfs. Die schnellste Zeit wurde für Carolina Klüft in 23,71 Sekunden gestoppt. Die drei Deutschen ließen sich vom begeisterten Publikum über die halbe Stadionrunde treiben.
Carolina Klüft nicht zu stoppen (Foto: Kiefner)
Beinahe exakt zehn Stunden nach dem frühen Wettkampfbeginn heute morgen, wurde um 19 Uhr 40 der Erste, der vier 200 Meter-Läufe im Siebenkampf gestartet. Die drei deutschen Mädels kämpften um jede Hundertstel, schließlich wussten sie von Bundestrainer Klaus Baarck, dass eine Verbesserung der Platzierungen auf Grund des dichten Leistungsniveaus möglich ist. Kathleen Gutjahr lief in 24,78 Sekunden eine neue Saisonbestzeit und war damit recht zufrieden. "Ich liege gut im Plan, ein paar Punkte über dem Ergebnis von Götzis. Bei dem Publikum macht es einfach Spaß". Sabine Braun und Sonja Kesselschläger waren einen Tick schneller, liefen in 24,69 Sekunden und 24, 72 Sekunden ebenfalls gute Zeiten.Die absolut schnellste Frau auf der Bahn, war die 19-jährige Carolina Klüft aus Schweden. Sie stürmte in neuer Saisonbestzeit von 23,71 Sekunden ins Ziel.
Glückliche deutsche Mädels
In Abwesenheit von Titelverteidigerin Denise Lewis, die schwanger ist, sowie Eunice Barber und Jelena Prochorova, die beide verletzt absagen mussten, streiten in München noch mehrere Athletinnen um die Medaillen. In der allerersten Reihe steht dabei Juniorenweltweisterin Carolina Klüft. In diesem Jahr stellte sie mit 6470 Punkten einen neuen Juniorenweltrekord auf. Ihr Trainer glaubt, "dass sie jetzt eine noch bessere Form, als bei ihrem Rekord hat". Sie sammelte in den ersten vier Disziplinen 3915 Punkte und liegt mit 65 Punkten gegenüber ihrem bisher besten ersten Tag im Plus. Sie steuert damit in Richtung 6500 Punkte.
Natalya Sasanowitsch scheint doch angeschlagen zu sein. Sie verlor etwas an Boden und hat jetzt 3868 Punkte. Überraschend immer noch auf Platz drei mit 3807 Punkten, ist Austra Skujyte aus Litauen. Sabine Braun hält den Kontakt zum Bronzerang. Sie sammelte 3763 Punkte, ist damit Vierte. Die "grande dame des Siebenkampfs" liegt über dem Zwischenergebnis von Götzis aus diesem Jahr. Dort qualifizierte sie sich mit 6299 Punkten für die Europameisterschaft. Sonja Kesselschläger und Kathleen Gutjahr konnten sich in Bezug auf die Platzierung nicht nach vorn kämpfen. Sie verringerten aber den Punkterückstand durch ihre guten 200 Meter Zeiten. Die beiden Neubrandenburgerinnen liegen auf Platz fünf und acht. Beide haben sich gegenüber ihrem besten ersten Tag, ein paar Punkte Plus erarbeitet und sind "froh", wenn sie "heute Abend ins Bett fallen" können. Aber morgen soll es, "zusammen mit dem super Publikum" weiter über drei Stationen Siebenkampf gehen.