Carolyn Moll holt 60-Meter-Titel mit Bestzeit
Carolyn Moll (ART Düsseldorf) verbesserte sich am Sonntag bei den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund im 60-Meter-Sprint um neun Hundertstelsekunden auf 7,40 Sekunden und siegte damit knapp vor Leena Günther (LT DSHS Köln, 7,42 sec) und Christina Frewer (TV Wattenscheid 01, 7,65 sec).
„Beim Start hätte ich noch etwas aktiver sein können, aber sonst bin ich mit meinem Lauf sehr zufrieden“, sagte die 20 Jahre alte Studentin der Umwelttechnik, die bisher zweimal Zweite bei Deutschen Jugend-Meisterschaften gewesen war. In der Freiluftsaison möchte sie deutlich unter ihren (noch) aktuellen Bestzeiten von 11,74 Sekunden über 100 Meter und 24,65 Sekunden über 200 Meter bleiben.Der 60-Meter-Titel bei den Männern ging überraschend an Alwin Flohr (TV Wattenscheid 01), der in 6,85 Sekunden den Kölner Jens Fassbender (6,87 sec) und den Gladbecker Thomas Lohrengel (6,92 sec) bezwang. „Damit hatte ich nicht gerechnet, denn ich war noch ein wenig müde von einem Wochenendseminar an der Uni Bochum“, erklärte der 22 Jahre alte Sportstudent, der über 60 Meter eine Bestzeit von 6,80 Sekunden hat.
Christina Haack siegt doppelt
Großen Einsatz zeigte Christina Haack (TV Gladbeck), die über 200 Meter in 23,93 Sekunden und über 400 Meter in 54,82 Sekunden erfolgreich war. Die 24 Jahre alten Diplom-Verwaltungswirtin der Stadt Recklinghausen, die täglich den Spagat zwischen Beruf und Sport vorbildlich meistert, ging die 400 Meter mit einer 200-Meter-Zwischenzeit von 25,9 Sekunden deutlich schneller an als bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften, bei denen sie in 55,53 Sekunden vorn lag. „Da steckt auf beiden Distanzen für mich noch mehr drin“, befand die Deutsche Junioren-Vizemeisterin von 2007 nach ihrem sicheren Doppelerfolg.
Trotz technischer Probleme steigerte David Filipowski (TV Wattenscheid 01) im 60-Meter-Hürdensprint seine diesjährige Hallenbestzeit von 8,05 auf 7,96 Sekunden. „Nach der dritten Hürde bin ich erst richtig ins Laufen gekommen, aber es geht bergauf. Das ist für mich entscheidend“, atmete der 27 Jahre alte Wattenscheider, der zuletzt einige Läufe verpatzt hatte, erleichtert auf.
41-Jähriger dominiert das Kugelstoßen
Im Kugelstoßen dominierte der bereits 41-jährige Tilmann Northoff (TUS Jöllenbeck) mit 17,11 Metern. Damit verbesserte der Leiter der Werkstattprüfung bei Thyssen/Krupp seine diesjährige Hallen-Bestleistung um 28 Zentimeter.
„Bei den nächsten Wettkämpfen hoffe ich auf weitere Steigerungen, denn mir stand in den letzten Monaten für ein spezielles Kugelstoß-Training keine Halle zur Verfügung. In letzter Zeit habe ich mehrfach in Paderborn trainieren können. Das hat sich heute positiv bemerkbar gemacht“, sagte der Jöllenbecker, der in diesem Jahr noch den deutschen Rekord in der Klasse M 40 von 18,12 Metern überbieten möchte.
Isabell Ollesch erneut mit Bestzeit
Im 1.500-Meter-Lauf der Frauen suchte Isabell Ollesch (TV Wattenscheid 01) mit einem 300-Meter-Spurt die Entscheidung und erzielte mit 4:25,50 Minuten bereits zum dritten Mal in diesem Winter eine neue persönliche Bestzeit.
Bei der männlichen Jugend verbesserte sich Christopher Pieper (Post SV Telekom Trier), der zwei- bzw. dreimal in der Woche zum Training nach Saarbrücken fährt, als 60-Meter-Sieger um sieben Hundertstelsekunden auf starke 6,89 Sekunden. Bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften in Leverkusen möchte er auf jeden Fall auf dem Treppchen stehen. Eine starke Vorstellung bot auch Maurice Huke (TV Wattenscheid 01), der über 200 Meter mit 21,96 Sekunden erstmalig die 22-Sekunden-Marke „knacken“ konnte.
Mateusz Przybylko knapp unter Bestleistung
Im 60-Meter-Hürden-Sprint ließ der der letztjährige Jugend-Hallen-DM-Fünfte, Rene Mählmann (LT DSHS Köln), der Konkurrenz in ausgezeichneten 7,97 Sekunden keine Chance. Nur einen Zentimeter unter seiner persönlichen Hallenbestleistung blieb Hochsprung-Sieger Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 2,14 Metern.
Bei der weiblichen Jugend A freute sich Kathrin Czichon als sichere 60-Meter-Siegerin über ihre neue persönliche Beszeit von 7,58 Sekunden. Über 400 Meter war Christina Zwirner (TV Erkelenz) mit starken 54,70 Sekunden schneller als Frauen-Siegerin Christina Haack (54,82 sec).
Ein höheres Leistungsniveau als bei den Frauen wies auch der Hochsprung-Wettbewerb der weiblichen Jugend A auf, in dem Nele Hollmann (TSV Hagen 1860) und Nadja Kampschulte (TG Hartkort Wetter) jeweils 1,82 Meter meisterten. Die Hagenerin überquerte bereits zum dritten Mal in diesem Winter die 1,82 Meter und unterstrich damit ihre bemerkenswerte Konstanz in ihren Leistungen.
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