Carsten Schlangen dominiert in Berlin
Bei den Berlin-Brandenburgischen Hallen-Meisterschaften hat Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) am Samstagnachmittag seinen Vorjahressieg über 3.000 Meter wiederholt. In der Rudolf-Harbig-Halle in Berlin-Charlottenburg siegte er in 7:58,02 Minuten. Die Potsdamerin Claudia Hoffmann nutzte die Meisterschaften für einen 600-Meter-Test.
Von Anfang an machte Carsten Schlangen ernst und sprengte das Feld. Der Blick ging Runde für Runde zur Uhr - eine Zeit unter acht Minuten hatte der Vize-Europameister über 1.500 Meter fest im Blick. Zum Ende des Rennens legte der 30-Jährige sogar noch etwas zu und lief in 7:58,02 Minuten durchs Ziel. Zur Norm für die Hallen Europameisterschaften in Paris (Frankreich, 4. bis 6. März) fehlte nicht viel (7:54,50 min).Diese Zeit war für Carsten Schlangen aber weniger interessant. Wenn er bei der Hallen-EM startet, dann über 1.500 Meter. Dafür muss aber auch erst einmal die Norm her (3:41,00 min). "Soviele Möglichkeiten diese Zeit zu laufen, gibt es nicht", erklärte der Berliner. Die erste Chance gibt es beim Hallenmeeting in Stuttgart (5. Februar). Obwohl er gemeldet ist, wird Carsten Schlangen am Sonntag bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften nicht über 1.500 Meter an den Start gehen.
Unruhe am Start
Die 60 Meter der Frauen gewann Nadja Bahl (SC Potsdam) - und das gleich zweimal. Das Finale wurde nach einem Protest wiederholt. Nadja Bahl störte das wenig, denn beim zweiten Versuch war sie in 7,59 Sekunden etwas schneller als in dem annullierten Rennen. „Außerdem war es ein gutes Training für die Deutschen Jugend-Meisterschaften“, meinte die A-Jugendliche. Fußprobleme hatten die Staffel-Zweite der U-20-WM in der Vorbereitung behindert.
Über 60 Meter der Männer setzte sich Marius Böhrenz vom SC Potsdam klar durch. Die Uhr blieb für ihn nach 6,80 Sekunden stehen - eine starke Zeit. Weniger Glück hatte sein Vereinskamerad Phillipp Wobeto, er wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert.
Tempomacherin Claudia Hoffmann
600 Meter in 1:30 Minuten - das war die Vorgabe für Claudia Hoffmann im 800-Meter-Rennen der Frauen. Die erfüllte sie genau auf den Punkt. Wegen eines Bundeswehrlehrgangs war in der Vorbereitung nicht so viel Zeit zum Trainieren wie sonst. „Trotzdem stimmt die Form“, erklärte die Vize-Europameisterin mit der 4x400 Meter-Staffel. Sie lässt offen, ob sie in der Hallensaison doch noch ein Rennen "durchzieht", obwohl das eigentlich nicht geplant war.
Außerdem führte Claudia Hoffmann als Tempomacherin Anja Claußnitzer (LAC Erdgas Chemnitz) zu einer guten Zeit. Ganz konnte diese zu Beginn zwar nicht folgen, trotzdem aber mit ihren 2:06,63 Minuten zufrieden sein. Ihre Qualitäten als Pacemakerin will Claudia Hoffmann auch noch einmal am Sonntag bei den 1.500 Metern unter Beweis stellen.
Formaufbau bei Carlo Peach
Den Stabhochsprung der Männer gewann Carlo Paech (SV electronic Hohen Neuendorf), der noch der Jugendklasse angehört. Aus kurzem Anlauf brauchte er für seine Anfangshöhe von 4,80 Metern drei Versuche. 5,05 Meter waren dann zu hoch. „Im Training lief es schon viel besser“, erklärte Carlo Paech. Wenn er das bei den nächsten Wettkämpfen umsetzen kann, hofft er an seine Bestleistung ranzukommen (5,40 m).
„Wichtiger ist es mir aber konstant zu springen“, meinte der 18-Jährige. In seinem letzten Jahr in der Jugend hofft er, endlich seinen ersten deutschen Meistertitel zu gewinnen. Sein großes Ziel ist aber eine Medaille bei den U-20 Weltmeisterschaften in Tallinn im Sommer (Estland, 21. bis 24. Juli).
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