Carsten Schlangen läuft souverän ins Finale
Ein starkes Rennen zeigte der Berliner Carsten Schlangen am Mittwochabend bei der EM in Barcelona (Spanien). In 3:41,65 Minuten qualifizierte er sich als Dritter seines 1.500-Meter-Vorlaufs für den Endlauf am Freitagabend. Moritz Waldmann von der LG Hannover schied mit 3:48,60 Minuten aus.
Carsten Schlangen sortierte sich gleich zu Beginn des Rennens an der dritten Position ein und hielt sich stets auf den vorderen Plätzen. 600 Meter vor dem Ende ging er sogar kurzzeitig an die Spitze des Feldes. Nachdem ihn zu Beginn der letzten Runde einige Läufer überholt hatten, zog er noch einmal das Tempo an und lief als Dritter ins Ziel. Damit gehörte er zu den vier Ersten eines jeden Laufs, die sich direkt für das Finale qualifizierten.Moritz Waldmann kämpfte sich, nachdem er zunächst in der hinteren Mitte des Feldes gelegen hatte, nach ungefähr der Hälfte des Rennens auf der Außenbahn weiter nach vorn und ging als Fünfter in aussichtsreicher Position in die Schlussrunde. Auf der Gegengerade verlor er allerdings den Anschluss an die Spitze und musste dann immer mehr Läufer vorbeiziehen lassen. Als Zwölfter seines Laufs erreichte er das Ziel.
Zur großen Freude der Zuschauer platzierten sich mit Reyes Estevez (3:40,86 min), Arturo Casado (3:40,98 min) und Manuel Olmedo (3:41,47 min) gleich drei Spanier unter den besten Vier der Vorläufe und zogen damit in das Finale ein. Auch die Briten Andy Baddeley (3:41,46 min) und Tom Lancashire (3:41,68 min), die die europäische Saison-Bestenliste anführen, wahrten ihre Medaillenchance.
Stimmen zum Wettkampf:
Carsten Schlangen (LG Nord Berlin):
„Ich musste heute noch nicht 100 Prozent geben und habe mir hoffentlich etwas für das Finale aufgehoben. Ich bin gut durch die Saison gekommen und habe mich stetig gesteigert. Zum ersten Mal bin ich zum Saisonhöhepunkt richtig gut drauf. Ich bin vor allem auf der letzten Runde schneller geworden. Es ist super, wenn man merkt, dass der Zug abgeht und man dabei ist.“
Moritz Waldmann (LG Hannover):
"Bis 300 Meter vor dem Ziel war das Rennen im Rahmen, wie ich es mir vorgestellt habe. Am Anfang, als es langsam war, war ich im Mittelfeld. Zum entscheidenden Rennverlauf habe ich mich aber wieder vorne eingefunden. Da war ich unter den ersten Vier, die Starken waren bei mir und ich dachte es läuft. Die letzten 300 Meter sind meine. Aber dann ging gar nichts mehr. Auf den letzten 100 Metern hat mir alles wehgetan, die Arme, die Beine. Vielleicht habe ich mir in den letzten Tagen was eingefangen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Ich wollte ins Finale kommen und meinen Leuten zu Hause etwas zeigen. Es ist bitter. Die nächste Europameisterschaft ist erst in zwei Jahren und das ist noch ein bisschen hin."
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