Carsten Schlangen startet so schnell wie nie
Am ersten Tag der Berlin-Brandenburgischen Hallen-Meisterschaften in Potsdam hat Carsten Schlangen (LG Nord Berlin; 1:50,48 min) die 800 Meter gewonnen. Vereinskameradin Maren Schulze war am Samstag die Sprintkönigin des Tages. Über 60 und 200 Meter der Männer sorgten die Sprinter vom SCC Berlin für spannende Entscheidungen und schnelle Zeiten.

Carsten Schlangen: "Form durch harte Wettkämpfe"
Mit einer schnellen Fahrt wollte Carsten Schlangen in die Hallensaison einsteigen. Deshalb entschied er sich über 800 Meter zu starten und nicht, wie in den vergangenen beiden Jahren, mit einem 3.000-Meter-Rennen. Von Anfang an war der 31-Jährige vorn. Mit 1:50,48 Minuten kam eine gute Zeit raus. "So schnell bin ich noch nie eingestiegen", erklärte der Berliner.
Über 1.500 Meter will der Vize-Europameister am Sonntag auch noch Schwung für den Hallen-Länderkampf in Glasgow (Großbritannien; 28. Januar) holen. Auch dort wird er über seine Spezialstrecke an den Start gehen.
Robin Kresinszky (SCC Berlin) konnte sich beim Vize-Europameister für das schnelle Tempo bedanken. Als Zweiter blieb er in 1:51,20 Minuten unter der Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften (Karlsruhe; 25./26. Februar).
Schnelle Männer kommen vom SCC Berlin
Spannend waren die Sprints. Bei den Männern machten die schnellen Jungs vom SCC Berlin die Siege unter sich aus. Lucas Jakubczyk setzte sich über 60 Meter in 6,79 Sekunden durch. "Die Saison hatte schon gut begonnen, die Zeit ist zufriedenstellend", sagte der Titelträger. Probleme mit dem Fuß hatten ihn dazu gezwungen, das Augenmerk stärker auf den Sprint zu legen statt auf seine eigentliche Spezialdisziplin, den Weitsprung. Am Sonntag will er sich mit dem ungewohnten linken Sprungfuß wieder so weit wie möglich in die Grube katapultieren.
Maximilian Kessler wurde über 60 Meter in 6,84 Sekunden Zweiter und hakte die DM-Norm ab, George Petzold (6,87 sec) sicherte sich Bronze. "Wir kennen uns seit Jahren und gönnen uns gegenseitig den Erfolg", erzählte George Petzold, der bei einem Sportfest kurz nach dem Jahreswechsel noch der Schnellste des Trios war.
200 Meter gehen an Maximilian Kessler
Über 200 Meter drehte Maximilian Kesseler den Spieß um. Er gewann seinen Lauf in 21,40 Sekunden und sorgte damit für die schnellste Zeit des Tages. "Ich hätte lieber über 60 Meter gewonnen. Da habe ich den Start verpennt. Die 200 Meter bin ich dann locker angegangen", analysierte der Deutsche Juniorenmeister über 100 Meter.
Lucas Jakubczyk setzte sich in seinem Rennen zwar auch knapp durch, war in 21,44 Sekunden aber einen Wimpernschlag zu langsam für Gold. Robert Hind (21,51 sec) machte auch auf der längeren Sprintdistanz den Dreifach-Sieg für den SCC Berlin perfekt.
Doppelsieg für Maren Schulze
Auch bei den Frauen gab es über 60 Meter einen spannenden Zieleinlauf. Maren Schulze hatte in starken 7,50 Sekunden die Nase vorn. Nadja Bahl (SC Potsdam) warf sich nur zwei Hundertstel später ins Ziel. Beide durften sich über eine neue Bestzeit freuen.
Über 200 Meter stürmte Maren Schulze in 24,05 Sekunden zum zweiten Gold. "Diese Zeiten hätte ich nicht erwartet", berichtete die 29-Jährige, die in der Vorbereitung wegen eines Muskelfaserrisses drei Wochen Pause machen musste.
André Niklaus über 4,40 Meter
400-Meter-Hürden-Spezialistin Jill Richards (SCC Berlin; 24,98 sec) holte sich Platz zwei über 200 Meter und schloss ihre kurze Hallensaison mit dem Lauf ab. Ab sofort geht es wieder ins Grundlagentraining. "Im Sommer soll es für 400 Meter stimmen, es geht früh los", sagte die Berlinerin.
Über 3.000 Meter steigerte sich Robert Krebs (SCC Berlin) auf starke 8:02,56 Minuten. Der Deutsche Juniorenmeister über 5.000 Meter verbesserte sich damit um gut 17 Sekunden.
Zehnkämpfer André Niklaus (LG Nike Berlin) ging das neue Jahr gemächlich an. Im Stabhochsprung schwang er sich über 4,40 Meter und wurde Zweiter. Am Sonntag ist er noch für das Kugelstoßen gemeldet. Der Sieg im Stabhochsprung ging an Marcus Röhner (OSC Berlin; 4,80 m).
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