Caster Semenya - Test schon vor der WM
Südafrikas Leichtathletik-Präsident Leonard Chuene hat erstmals zugegeben, dass bei 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya schon vor der WM in Berlin ein Geschlechtstest durchgeführt wurde.

Leonard Chuene erklärte nun, man habe auf jeden Fall im besten Interesse der Läuferin gehandelt: „Wenn wir dem Mädchen nicht erlaubt hätten zu laufen, hätten wir sie der Medaille beraubt und unterstellt, dass sie nicht normal ist.“
Zwitter?
Nationaltrainer Wilfred Daniels hatte die vorzeitigen Untersuchungen bei der 18-Jährigen öffentlich gemacht und dabei das Vorgehen des Verbandes kritisiert. Man habe die wegen ihrer männlichen Erscheinung umstrittene Caster Semenya in dem Glauben gelassen, es handele sich um standardmäßige Dopingkontrollen.
Der Weltverband IAAF hatte wenige Stunden vor dem 800-Meter-Finale in Berlin einen Sex-Test bei Caster Semenya anberaumt. Zuletzt hatten Medien berichtet, die Ergebnisse der Tests lägen bereits vor. Es gebe sichere Beweise, dass Caster Semenya ein Hermaphrodit (Zwitter) ist. Völlig offen ist noch, welche Konsequenzen nach Vorliegen eines Ergebnisses gezogen werden. Das Thema soll vom IAAF-Council am 20. und 21. November in Monaco (Monte Carlo) besprochen werden.
Quelle: Sport-Informations-Dienst