Caster Semenya will Verbände verklagen
800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya will die Debatte über ihr wahres Geschlecht offenbar nicht auf sich beruhen lassen und bereitet Klagen in Millionenhöhe vor. Die südafrikanische Athletin will nach einem Bericht des Internet-Portals www.insidethegames.biz 120 Millionen US-Dollar vom Weltverband IAAF sowie 18 Millionen US-Dollar vom südafrikanischen Verband ASA einklagen, weil ihr Leben angeblich zerstört worden sei.
Die 18-Jährige soll weiterhin wütend auf die Verbände sein, weil während der WM in Berlin durchsickerte, dass es Zweifel an ihrem Geschlecht gebe. Zwischenzeitlich hatte es geheißen, dass zwei übereinstimmende Untersuchungen ergeben hätten, dass es sich bei Caster Semenya um einen Zwitter handele.Die Südafrikanerin soll sich bereits die Dienste von Greg Nott gesichert haben. Der Jurist der Agentur Dewey & LeBoeuf hatte schon für den unterschenkelamputierten Südafrikaner Oskar Pistorius vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS ein Startrecht bei den olympischen Wettkämpfen der Nicht-Behinderten in Peking 2008 erkämpft. „Hoffentlich hat die IAAF aus diesem Fall gelernt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und hoffen auf ein gerechtes Urteil für Frau Semenya“, sagte Jeffrey Kessler von Dewey & LeBoeuf.
Doch keine Versöhnung
Mitte November hatte es zunächst nach einer Versöhnung zwischen der Weltmeisterin und den Verbänden ausgesehen. In einer Mitteilung des südafrikanischen Sportministeriums hatte die IAAF bestätigt, dass die Läuferin ihren WM-Titel behalten dürfe. Demnach sei der Athletin kein Fehlverhalten vorzuwerfen, sodass ihr die Goldmedaille und das Preisgeld für den Titel nicht aberkannt würden.
Caster Semenya hatte sich im 800-Meter-Finale der WM im vergangenen Sommer überlegen in 1:55,45 Minuten vor Janeth Jepkosgei aus Kenia (1:57,90 min) durchgesetzt.
Quelle: Sport-Informations-Dienst