Catherina McKiernan ist wieder da
Still alive and well! Catherina McKiernan ist zurück. Nach zahlreichen Verletzungen, die ihr in der Vergangenheit heftig zugesetzt haben, will sie's wieder wissen. "Die Form ist da", sagte die "Dauer(b)rennerin", die am Sonntag ihren 34. Geburtstag gefeiert hat, "ich freu mich schon auf die nächsten Wettkämpfe." In Edinburgh, Schauplatz der Cross-Europameisterschaften am 14. Dezember, wird sie gemeinsam mit Sonia O'Sullivan das irische Aufgebot anführen.
Im Gelände fühlt sie sich sauwohl. Catherina McKiernan ist eine Cross-Spezialistin par excellence. Vier Mal war sie Vize-Weltmeisterin: 1992, 1993, 1994 und 1995. Und vier Mal hintereinander hat sie den "IAAF World Cross Challenge" gewonnen, eine Serie hochklassiger Winterläufe: 1992, 1993, 1994 und 1995.In Edinburgh schließt sich der Kreis. Denn ein Jahrzehnt ist es mittlerweile her, dass sie die Erstauflage der Cross-EM im nordenglischen Alnwick Castle gewann. Damals stand Catherina McKiernan als haushohe Favoritin an der Startlinie. Diesmal ist sie ein Geheimtipp.
Spuren in Berlin
Auch in Deutschland hat sich Catherina McKiernan einen Namen gemacht. 1997 bei ihrem Marathondebüt in Berlin siegte sie auf Anhieb in 2:23:44 Stunden, steigerte den Streckenrekord und natürlich auch den irischen Landesrekord. 1998 folgten weitere Erfolge in London (2:26:26 h) und in Amsterdam (2:22:23 h), wo sie Bestzeit lief. Damit ist sie noch immer die Nr. 20 in der ewigen Weltbestenliste.
Nach einer Knie-OP im November 1998 stieg sie im Jahr darauf beim London-Marathon aus und erreichte wenige Monate später Platz zwölf in Chicago, wo Catherina McKiernan mit Magenkrämpfen in 2:35:31 Stunden durchs Ziel joggte. In Sydney wollte sie Jagd machen auf olympisches Edelmetall, doch wieder musste sie verletzungsbedingt passen.
An der Seite von Sonia O'Sullivan
Jetzt wird sie das irische Nationalteam verstärken. Seite an Seite mit Sonia O'Sullivan. 1997 bei der Cross-WM liefen die beiden Ausnahmeathletinnen letztmals gemeinsam in einem WM-Rennen. Catherina McKiernan wurde Siebte und Sonia O'Sullivan Neunte.
Mit Ann Keenan Buckley, Marie McMahon Davenport, Rosemary Ryan, alle drei Olympia-Teilnehmerinnen, und Jolene Byrne hoffen Catherine McKiernan und Sonia O'Sullivan jetzt aber auch auf eine Medaille in der Mannschaftswertung.