Jürgen Mallow sieht Aufwärtstrend verfestigt
"Wir haben elf von unseren 16 Athleten unter den ersten Acht. Mehr als die Hälfte stand im Finale. Damit kann ich sehr gut leben", stellte der Leitende Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband, Jürgen Mallow, am Sonntag zum Abschluss der Hallen-Weltmeisterschaft in Moskau fest. Die Mannschaft schnitt damit besser ab als noch vor zwei Jahren in Budapest.

Jürgen Mallow war mit seiner Mannschaft sehr zufrieden (Foto: Kiefner)
Mit einer Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille war auch die Ausbeute an Edelmetall ausgiebiger als noch bei der letzten Auflage, wo es zweimal Bronze gab. "Ich sehe einen verfestigten Trend", sagte Jürgen Mallow zufrieden. Bei seiner Analyse blickte er aber auch über den Tellerrand des Medaillenspiegels, in dem das DLV-Team am Ende auf Rang sechs erschien, hinaus. "Die ganze Welt schaut auf Medaillen. Aber unser Ergebnis ist okay, es ist auf den Plätzen von eins bis fünf und noch darüber hinaus sehr eng."
Keine Ausreden mehr
Ein Umdenken scheint auch in den Köpfen so mancher Aktiven im zweiten Jahr der Ära Jürgen Mallow eingesetzt zu haben. "Von den Athleten, die enttäuscht haben, gibt es keine Ausreden mehr." Was auch für den Neubrandenburger Ralf Bartels, der im Kugelstoßen als Medaillenkandidat schon in der Qualifikation scheiterte, galt: "Er war unser einziger Wermutstropfen."
Die deutsche Mannschaft machte im Olympia-Sportpalast von Tag zu Tag einen besseren Eindruck. Die Enttäuschungen am Freitag hinterließen keine Spuren, über gute Auftritte am Samstag eroberte die deutsche Truppe am Sonntag bei noch drei Wettkämpfen mit Chancen drei Podestränge und zwei vierte Plätze.
André Niklaus begeistert sogar russische Fans
Belebt wurde die Stimmung allen voran vom Goldjungen im Siebenkampf, André Niklaus (LG Nike Berlin), der mit seinem frischen Auftritt sogar die ansonsten den internationalen Gästen gegenüber zurückhaltenden russischen Zuschauer auf seine Seite zog.
Mit Kugelstoßerin Nadine Kleinert (SC Magdeburg) und Stabhochspringer Tim Lobinger (ASV Köln) erwiesen sich zwei erfahrene Athleten einmal mehr als Medaillengaranten.
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