Chantal Butzek auch in der U20 erfolgreich
Eine Woche nach ihrer neuen deutschen U18-Bestleistung über 60 Meter Hürden ging Chantal Butzek (LC Paderborn) am Sonntag bei den Westfälischen U20-Hallenmeisterschaften in Bielefeld wieder auf Titeljagd und war zweimal erfolgreich.
Dabei erreichte die 16 Jahre alte Athletin von Bernhard Bensch über die U20-Hürden als sichere Siegerin ausgezeichnete 8,40 Sekunden.„Die Umstellung von den U18- zu den U20- Hürden ist mir im Gegensatz zum Training heute recht gut gelungen. Weil im Wettkampf die Geschwindigkeit höher ist, habe ich mich nämlich nicht so sehr auf die Technik konzentriert. Schade nur, dass mich die Konkurrenz nicht mehr gefordert hat. So bin ich lediglich bis zur dritten Hürde richtig schnell gewesen“, meinte die Sechste der U18-WM, die in der Seidenstrickerhalle erstmals über die 0,86 Meter hohen Hürden lief.
Eine Stunde nach ihrem Hürden-Erfolg dominierte Chantal Butzek auch auf der 60 Meter-Flachstrecke in 7,55 Sekunden und blieb damit sechs Hundertstelsekunden über ihrer persönlichen Bestzeit von 7,49 Sekunden, die sie vor einer Woche in Dortmund aufgestellt hatte.
„Ich war heute im 60m-Finale nicht mehr ganz so frisch wie in Dortmund, weil ich momentan ein Schüler-Betriebspraktikum in einem Paderborner Hotel absolviere und daher bereits um 5.30 Uhr aufstehen muss“, erläuterte die Doppelsiegerin von Bielefeld.
Mareen Kalies von der Spitze
Mit starken 57,42 Sekunden über 400 Meter hatte Mareen Kalies (LC Paderborn) bei den „Westfälischen“ in Dortmund einen viel versprechenden Hallenauftakt. In Bielefeld nahm die Athletin von Coach Michael Krusemark erstmalig in diesem Winter die 800 Meter-Strecke in Angriff und erzielte in einem Rennen von der Spitze weg 2:11,24 Minuten.
Die Siebte der U18-WM, die im Freien eine Bestleistung von 2:05,82 Minuten hat, zeigte sich mit ihrem Auftritt jedoch nicht zufrieden: „Ich habe mich nicht so gut gefühlt“, sagte Mareen Kalies, „ich wollte unter 2:10 Minuten bleiben. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass ich diese Marke im weiteren Verlauf der Hallensaison noch unterbieten kann.“
Im 400 Meter-Lauf bestätigte Mona Middeldorf (TV Gladbeck) mit ihrem sicheren Sieg in 56,82 Sekunden ihre Favoritenposition. „Diese Zeit unterstreicht, dass ich mich auf einem guten Weg befinde“, meinte die Athletin von Heiner Preuthe, die im Freien im Vorjahr 55,19 Sekunden erreichte.
Julia Ritter steigert sich
Im Kugelstoßen beförderte Julia Ritter (SUS Oberaden), die eine Woche zuvor den U18-Titel mit ausgezeichneten 16,34 Meter gewann, die 4 Kilogramm schwere U20-Kugel auf 13,84 Meter. Die 1,80 Meter große Wurfspezialistin, die auch noch beim TV Germania Kaiserau zur Abwechselung Handball spielt, hatte zuvor eine persönliche Bestweite von 13,79m.
Bei der männlichen Jugend U 20 konzentrierte sich Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster), der am vergangenen Wochenende mit vielversprechenden 48,89 Sekunden über 400 Meter aufwartete, in der Seidensticker-Halle auf den 200 Meter-Lauf und dominierte auf dieser Distanz in der neuen persönlichen Bestzeit von 21,76 Sekunden (bisher 22,00 sec).
„Die geht für mich in Ordnung. Allerdings hatte ich in den Kurven Probleme mit meinem langen Schritt“, berichtete der 1,96 Meter große und 90 Kilogramm schwere Nachwuchssprinter des SC Preußen Münster.
Marius Probst wundert sich
In Abwesenheit von Sebastian Schürmann sicherte sich Florian Weeke (TG Herford) über 400 Meter den Titel in der neuen persönlichen Bestzeit von 49,17 Sekunden. Schnell unterwegs war auch Marius Probst (TV Wattenscheid 01), der sich über 800 Meter um vier Zehntelsekunden auf starke 1:52,50 Minuten verbesserte.
„Ich laufe in der Halle gut drei bis vier Sekunden schneller als im Freien. Ich trainiere zwar mehr und härter als früher, trotzdem wundere ich mich über meine Verbesserungen“, befand der Schützling von Wattenscheids Coach Markus Kubillus.
Im 60 Meter-Sprint erfreute Peter Ajayi (TV Wattenscheid 01) als sicherer Sieger vor Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal, 6,97 sec) und Darjan Schüler (LG Olympia Dortmund, 6,98 sec) mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 6,84 Sekunden (bisher 7,00 sec). Wegen eines Sehnenanrisses im Oberschenkel war der Schützling von Slawomir Filipowski 2013 nicht in Erscheinung getreten.
Zwillingssache im Weitsprung
Im Weitsprung machten die Zwillinge Philipp und Sascha Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) den Titel unter sich aus. „Ich habe mich recht gut gefühlt, aber kein einziges Mal das Brett richtig erwischt. Sonst wäre ich sicherlich um 7,30 Meter gesprungen,“ ärgerte sich Philipp Menn (7,05 m), der am kommenden Wochenende bei den Mehrkampf-Meisterschaften in Frankfurt-Kalbach in der Klasse U20 ganz weit vorne mitmischen möchte.
Im Kugelstoßen gelang Patrick Held (TV Wanne), der wegen eines überreizten Arm-Nervs 2013 aussetzen musste, mit seinem sicheren Erfolg im Kugelstoßen mit der neuen persönlichen Bestweite von 16,07 Metern (bisher 15,44m) ein viel versprechender Neubeginn. Tags zuvor hatte der 1,91 Meter große und 104 Kilogramm schwere Wurfspezialist bei den Westfälischen Winterwurfmeisterschaften in Kamen die Titel im Diskus- (37,22 m) und Speerwerfen (57,98 m) gewonnen.
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