Charles Friedek in Ohrdruf unter 16 Metern
Fernab der Olympischen Spiele in Peking (China) präsentierten sich am Samstag rund 1.000 Teilnehmer aus cirka 290 Vereinen bei den Süddeutschen Meisterschaften, die bei idealen äußeren Bedingungen auf der Kunststoffanlage im Ohrdrufer „Goldbergstadion“ über die Bühne gingen.
Prominentester Starter des ersten Tages bei den Männern war zweifelsohne Dreispringer Charles Friedek (Team Referenznetzwerk Leverkusen), der gern in Peking an den Start gegangenen wäre und seinen Startplatz sogar einzuklagen versuchte.Der Auftritt außer Wertung war aber mit 15,91 Metern nicht zufriedenstellend, auch wenn der neue Süddeutsche Meister Michael Höllwarth (VfB LC Friedrichshafen) mit 14,90 Metern vom Ex-Weltmeister klar in die Schranken gewiesen wurde. Schade, dass Thüringens Dreisprung-Ass Andreas Pohle (ASV Erfurt) nicht am Start war, vielleicht wären dann die 16 Meter ein ernsthaftes Thema geworden.
Hammerwurf über 70 Meter
Für die wohl beste Tagesleistung sorgte Hammerwerfer Andreas Sahner (LC asics Rehlingen) mit 70,80 Metern.
Bei den Frauen bestätigte Hammerwerferin Joana Hahn (TV St. Wendel) mit 60,97 Metern ihre diesjährigen Saisonleistungen über der 60 Meter-Marke. Im Diskuswurf lieferten sich Julia Bremser mit 56,56 Metern und Sabine Rumpf (beide LSG Goldener Grund) mit 55,04 Metern ein internes Duell, bei dem die Konkurrenz nur zuschauen konnte.
18-Meter-Stoßerin Josephine Terlecki (LG ohra hörselgas), die seit neun Monaten in Magdeburg unter DLV-Disziplintrainer Klaus Schneider trainiert, wollte die Saison mit einer stabilen Weite beenden und sicherte sich mit 16,98 Metern den Titel. „Ich habe in den letzten 14 Tagen nicht mehr so viel trainiert“, sagte die Weimarerin, „deshalb geht die Weite schon in Ordnung.“ Ziel für die neue Saison ist es, die 18 Meter zur stabilen Größe werden zu lassen.
Katja Demut auf der Suche nach Sicherheit
Und auch Dreispringerin Katja Demut (TuS Jena), die so gern bei Olympia dabei gewesen wäre, begnügte sich mit 13,59 Metern. „Technisch lief die Saison für mich nicht optimal“, meinte die Deutsche Meisterin. „Deshalb versuchte ich heute, mit nur 13 Schritten Anlauf wieder mehr technische Sicherheit zu demonstrieren.“
Katja Demut betrachtete die Meisterschaft mehr als Training und bewertete ihre Leistung als besten Trainingssprung mit verkürztem Anlauf. Den Erfolg im Weitsprung sicherte sich die 23-jährige Beatrice Marschek (LAZ Gießen) mit ansprechenden 6,25 Metern.
Im Klassement der B-Jugend konnten 400 Meter-Hürdenläufer Niklas Müller (SG Johannesberg 1926) in 55,52 Sekunden und Stabhochspringer Pascal Koehl (LV Team Saar) mit 4,90 Metern überzeugen.
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