05.02.2010

Christian Blum - Gesund zu neuem Erfolg

Christian Fuchs

Für Christian Blum gibt es ein Wort, das er momentan besonders gerne ausspricht: Gesund. Der Sprinter vom LAC Erdgas Chemnitz hat in den letzten Jahren so seine Erfahrungen gemacht. Immer wieder wurde er von Verletzungen ausgebremst. Jetzt sagt er: „Gesund zu bleiben ist mir eigentlich noch wichtiger als die Zeit.“ Und er weiß auch: „Wenn ich gesund bleibe, kommt der Rest von ganz allein.“

Dabei sieht es jetzt schon vielversprechend aus. In 6,65 Sekunden ist der 22-Jährige zuletzt in Karlsruhe bereits bis auf eine Hundertstel an die Hallen-WM-Norm über 60 Meter herangelaufen. Und jetzt kommt am Samstag (6. Februar) der Sparkassen-Cup in Stuttgart, bei dem er letztes Jahr in 6,56 Sekunden bestach.

Obwohl er sich bei dem Rennen auch verletzte, gibt das immer noch Auftrieb, gerade jetzt. „Ich freue mich riesig auf Stuttgart, als Vorjahressieger vom letzten Jahr gehe ich mit einem sehr guten Gefühl dorthin“, sagt Christian Blum. „Ich weiß, dass ich gut in Form bin, es passt alles, die Vorbereitung war gut.“

Bestzeit angreifen

Deshalb setzt er sich auch ein klares Ziel. „Ich möchte wieder dahin, wo ich letztes Jahr war und natürlich die 6,56 Sekunden angreifen.“ Er schränkt aber ein: „Die Halle ist für mich nur Durchgangsstation. Ich möchte endlich auch wieder draußen schnell laufen.“ Denn dort lief es weniger gut, seine Bestzeit über 100 Meter (10,26 sec) wird bald drei Jahre alt.

Damit die Form nun aber dauerhaft stimmt und er in der Freiluftsaison durchstarten kann, hat er eine eigene Formel Gesundheitsmanagement entwickelt, die ihm scheinbar bekommt. „In dem Bereich bin ich mit meinen Partnern jetzt ein bisschen besser aufgestellt. Das nutze ich, das brauche ich aber auch.“

Vorsicht angesagt

Vorsicht ist angesagt. Christian Blum achtet mehr auf sich und das soll Früchte tragen. „Wir haben gemerkt, dass mein Körper ein bisschen mehr Ruhe, ein bisschen mehr Erholung braucht. Deshalb trainieren wir jetzt schon anders als früher“, berichtet er. „Ich werde in der Woche zwischen den Wettkämpfen die Intensitäten eher gering halten, um im Wettkampf zu wissen, dass kein so hohes Verletzungsrisiko besteht.“

Gerade jetzt im Winter will er dieses minimieren. Schnell soll es trotzdem werden. Für das Kräftemessen mit seinen nationalen Widersachern bis hin zur Hallen-DM in Karlsruhe (27./28. Februar) scheint er gewappnet. „Ich habe momentan bewiesen, dass ich wieder ganz vorne mit dabei bin. Wenn nichts dazwischen kommt, kann ich konstant in dem Bereich laufen.“