Christian Blum kratzt an Hallen-WM-Norm
Christian Blum (TV Wattenscheid 01) befindet sich vier Wochen vor den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig in einer hervorragenden Form.
Bei einem Hallensportfest in Dortmund erreichte der 26-Jährige am Sonntag als 60 Meter-Sieger ausgezeichnete 6,63 Sekunden und blieb damit nur eine Hundertstelsekunde über der Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Sopot (Polen; 7. bis 9. März).Bereits im 60 Meter-Zwischenlauf hatte der frühere Deutsche Hallenmeister mit der Zeit von 6,66 Sekunden auf seine hervorragende Form aufmerksam gemacht.
„Da steckt noch einiges drin. Am Start fehlte mir nämlich die entsprechende Konzentration, weil immer noch Lautsprecherdurchsagen gemacht wurden, als wir schon in den Blöcken saßen. Ursprünglich wollte ich schon die Hand heben, aber da hatte der Starter schon `Fertig` gesagt, so dass ich von diesem Vorhaben abließ“, berichtete der Schützling von Ronald Stein.
Nächster Stopp Düsseldorf
Auch bei einer stärkeren Konkurrenz hätte Christian Blum sicherlich noch einen Schritt zulegen können. „Dass das Sportfest kein hochklassiges Meeting war, war mir vorher bewusst. Daher bewerte ich die Dinge auch nicht allzu hoch. Ich trauere auch nicht der verpassten Hundertstelsekunde nach, weil ich weiß, dass ich die Norm für die Hallen-WM auf jeden Fall schaffen werde“, zeigte sich Christian Blum selbstbewusst.
Die nächste Gelegenheit, unter den angestrebten 6,62 Sekunden zu bleiben, bietet sich für den Wattenscheider bereits am Donnerstag (30. Januar) beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf. „Dort werde ich den Wettkampf auch ganz anders angehen als den Lauf in Dortmund, den ich aus dem vollen Training bestritten habe.“
Gute Zusammenarbeit mit Ronald Stein
Seine augenblicklich gute Form führt Christian Blum vor allem auf seine gutes und zielgerichtetes Training unter der Regie von Ronald Stein zurück, mit dem er seit knapp einem Jahr zusammenarbeitet. Wichtige Schritte nach vorn machte er auch während der beiden Wintertrainingslager auf Teneriffa.
„Wir haben versucht, alles zu optimieren, und die Zeiten, die ich bisher in diesem Winter gerannt bin, zeigen, dass ich mich auf einem guten Weg befinde“, stellte Christian Blum zufrieden fest.
Während der Hallensaison strebt der dreimalige Deutsche Hallenmeister, der wegen der Erkrankung seiner Tochter Anna-Magdalena 2013 kaum in Erscheinung getreten war, neben der Teilnahme an der Hallen-WM in Sopot eine Verbesserung seiner 60 Meter-Zeit von 6,56 Sekunden an, die aus dem Jahre 2009 stammt und daher seiner Meinung schon längst überfällig ist.
Duell mit Julian Reus in Leipzig
Auf sein Duell mit seinem Teamkollegen Julian Reus bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (22./23. Februar) freut er sich jetzt schon. „Wir sind gut miteinander befreundet. Julian hat mich nach meinen 6,63 Sekunden auch sofort angerufen. Auf sportlichem Parkett sind wir allerdings Rivalen. Der 60 Meter-Sprint wird daher sicherlich zu den Höhenpunkt in Leipzig zählen“, versprach Christian Blum bereits.
Der frühere U20-Europameister zeigt sich optimistisch, dass, wenn alles so für ihn weiterläuft, er vor einem gutem Sommer steht, in dem er neben einer guten Platzierung bei den Europameisterschaften in Zürich (Schweiz) auf jeden Fall seine 100 Meter-Zeit von 10,26 Sekunden verbessern möchte.
Sebastian Ernst über 200 Meter am schnellsten
Über 200 Meter setzte sich Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01) in respektablen 21,00 Sekunden vor seinen beiden Teamkollegen Robin Erewa (21,01 sec) und Alexander Kosenkow (21,15 sec) durch.
Sebastian Ernst (6,81 bzw. 6,77 sec) und Alexander Kosenkow (6,77 bzw. 6,79 sec) starteten auch über 60 Meter und hatten sich dort für den Endlauf qualifiziert, traten dort aber wegen des 200 Meter-Laufes nicht mehr an.
Christina Haack vor Esther Cremer
Bei den Frauen gewann auf der Hallenrunde die lange verletzt gewesene Christina Haack in 23,58 Sekunden vor der Deutschen 400 Meter-Meisterin Esther Cremer (beide TV Wattenscheid 01, 23,67 sec).
Stark verbessert zeigt sich momentan Maike Dix (TV Wattenscheid 01), die nach ihrer persönlichen 200 Meter-Bestzeit von den Westfälischen Hallen-Meisterschaften vor einer Woche in Dortmund (23,51 sec) nun auch über 60 Meter mit 7,57 Sekunden so schnell wie nie zuvor war (bisher 7,69 sec).
Nicht mit sich zufrieden war dagegen Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), die über 60 Meter Hürden bereits am Start wertvolle Hundertstelsekunden verlor und sich mit einer Zeit von 8,39 Sekunden (2014 schon 8,27 sec) begnügen musste.
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