Christian Duma denkt an Rennen seines Lebens
Mit einer großen Vorfreude und hohen Erwartungen im Gepäck reist Langhürdler Christian Duma zum Europacup (17. bis 19. Juni) nach Florenz. Wie schon vor zwei Jahren wird dort der Wettkampf der besten acht National-Teams des Kontinents ausgetragen. Und wie 2003 gehört auch der Läufer der LG Eintracht Frankfurt über 400 Meter Hürden zur DLV-Mannschaft, die in Florenz als Titelverteidiger antritt.
Christian Duma ist vor dem Europacup motiviert (Foto: Gantenberg)
Das Jahr 2003 war das bisher erfolgreichste des jungen Hessen. Bevor Christian Duma in Bydgoszcz zwei Silbemedaillen bei der U23-EM gewann, lief er zum ersten Mal in seiner Karriere – und das beim Europacup in Florenz – die 400 Meter Hürden unter 50 Sekunden. Damals wurden 49,68 Sekunden für den Sensations-Vierten des Europacups gestoppt.Eine ähnliche Zeit nimmt sich Christian Duma auch für sein Rennen am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) vor. "Dass ich konstant tiefe 50er Zeiten abrufen kann, zeigt, dass die Form stimmt", sagt er. "Wenn ich dann noch bis zum Wochenende die kleineren Wehwehchen im Rücken und Oberschenkel in den Griff bekomme, laufe ich das Rennen meines Lebens", erklärt der 23-Jährige selbstbewusst. Schon 2003 sei er in der Form gewesen, Zeiten um 49,30 Sekunden zu laufen, betont Christian Duma. "Und bei einem optimalen Rennverlauf traue ich mir so eine Zeit zu."
Ungünstige Bahn
In Sachen Bahnverteilung hat der Student aber leider nicht das optimale Los erwischt. Zwar blieb ihm die bei allen Läufern ungeliebte Innenbahn erspart, dafür muss er nun auf Bahn acht mit der gesamten Konkurrenz im Rücken antreten.
"Mit Bahn acht habe ich leider nicht das beste Los gezogen, aber damit bin ich nicht unzufrieden. Ich muss halt den größten Teil des Rennens alleine absolvieren, und wenn die Jungs dann versuchen, in der zweiten Kurve an mir vorbeizuziehen, versuche ich mitzulaufen", gibt der amtierende Deutsche Meister die Taktik für das nicht ganz einfache Unterfangen vor.
Spezieller Geist
Schließlich starten in der Toskana neben dem Frankfurter einige Weltklasse-Athleten. Zum Beispiel Naman Keita, der ungemein spurtstarke Olympia-Dritte aus Frankreich, sowie der polnische Rekordhalter Marek Plawgo und die beiden Dauerbrenner Jiri Muzik (Tschechische Republik) und Chris Rawlinson (Großbritannien).
Neben dem Aufeinandertreffen mit der Weltklasse freut sich Christian Duma natürlich auch auf diesen typischen Mannschaftswettbewerb, der einen ganz speziellen Geist unter den Teilnehmern versprüht. Schließlich steht nicht – wie sonst in der Leichtathletik – die absolute Leistung des Einzelnen, sondern das Team, im Vordergrund. "Ich freue mich riesig auf das Wochenende und die Stimmung in der Mannschaft. Jetzt müssen nur noch die Bedingungen stimmen." Bereit ist Christian Duma auf jeden Fall.