Christian Reif fliegt mit 8,47 Metern zu Gold
Egal welche Tücken sich ihm in den Weg stellen. Christian Reif ist in diesem Jahr einfach nicht aufzuhalten. Mit einer sensationellen Verbesserung seiner Bestleistung um zwanzig Zentimeter auf 8,47 Meter holte sich der Ludwigshafener am Sonntagabend im Barcelona (Spanien) EM-Gold im Weitsprung.
Dabei war es wie schon in der Qualifikation nach zwei Sprüngen kritisch. Nur 7,87 Meter hatte der Deutsche Meister bis dahin auf der Habenseite. Das vorzeitige Aus nach drei Durchgängen drohte. Dann aber folgte mit einer unfassbaren Nervenstärke der weite Satz auf Platz drei der ewigen deutschen Bestenliste, zur Weltjahresbestleistung und zum EM-Rekord. 8,47 Meter bei 1,6 Metern pro Sekunde Rückenwind, danach kannte der Jubel bei Christian Reif erst einmal keine Grenzen.Und es war Genießen angesagt. Die Sprünge vier und fünf ließ er aus, erst zum sechsten Durchgang schritt er im sicheren Gefühl des großen Triumphes wieder zur Anlage. Das Olympiastadion gehörte ihm. Ausgelassen jubelnd jagte er nach exakt 8,00 Metern aus der Grube, um sich dann auf der Ehrenrunde für sein Husarenstück gebührend feiern zu lassen.
Nur zwei Springer konnten sich im Endkampf der besten Acht noch verbessern. An diese beiden gingen auch Silber und Bronze. Kaftien Gomis aus Frankreich flog mit einer neuen Bestleistung von 8,24 Metern mit dem letzten Sprung zu Silber. Dem Briten Chris Tomlinson blieb mit einem Zentimeter weniger die Bronzemedaille.
Stimme zum Wettkampf:
Christian Reif (ABC Ludwigshafen):
„Allein eine Goldmedaille ist der Hammer. Zu den 8,47 Metern fehlen mir jetzt die Worte. Vor dem dritten Versuch wusste ich, dass ich das kann. Ich war mir sicher, dass ich auf jeden Fall in das Finale komme. Ich habe die Besten in Europa geschlagen, ich glaube, das war mehr als eine Reifeprüfung. Der Kopf war heute wichtiger als die Beine, auch wenn der Kopf keine 8,47 Meter springt.“
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