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Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik

Tobias Unger genießt seinen Erfolg bei der Hallen-EM (Foto: Chai)
Runter "von Wolke Sieben""Langsam komme ich von Wolke sieben runter und kann das alles mit Abstand genießen", sagte der frisch gebackene 200-Meter-Halleneuropameister Tobias Unger auf dem Rückflug von Madrid und fügte hinzu. "Die Nacht war kurz. Ich habe nach dem Festbankett nur zwei Stunden geschlafen." Eine neue Aufgabe steht allerdings schon für ihn bereit. "Nächste Woche muss ich endlich meine Hausarbeit bei Professor Digel abgeben. Er hat mir extra eine Galgenfrist eingeräumt", verriet der Sportmanagement-Student im ersten Semester. In Tübingen wird Unger von Institutsdirektor Helmut Digel, Vizepräsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), betreut. "Tobias musste mir versprechen, dass er in Madrid eine Medaille holt. Danach hat er Aufschub für seine Hausarbeit bekommen. Und er hat sein Versprechen gehalten", sagte der Sportwissenschaftler.
Ungerechtes Ausscheiden
Für Nadine Hentschke hatte die Hallen-EM in Madrid alles andere als glücklich begonnen. Obwohl die Doppelstarterin (auch über 60 Meter Hürden) eine starke Leistung ablieferte, schied sie im Halbfinale über 60 Meter in 7,28 Sekunden nur ganz knapp aus. "Nach dem Aus war ich schon ziemlich mitgenommen, denn so etwas ist natürlich ungerecht", meinte die Athletin und ergänzte: "Meine zeitgleiche Konkurrentin hat einfach den größeren Busen als ich und war deshalb knapp vorne."
ÖLV-Präsident entschuldigt sich
Der Präsident des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes Johann Gloggnitzer ist, mit ein Mal Silber durch Karin Mayr-Krifka über 200 Meter sowie zwei Mal Bronze durch Siebenkämpfer Roland Schwarzl und 3.000-Meter-Läuferin Susanne Pumper bei der Hallen-EM in Madrid, um eine Entschuldigung bei seinem Team nicht herumgekommen. "Ich entschuldige mich bei unseren Athleten, dass ich in der Prognose nur auf eine Medaille getippt habe, aber so irre ich mich gerne noch öfter", sagte der Verbands-Chef.
Joseph Samoei trotzt Minusgraden
Trotz enormer Kälte gelang dem 25 Jahre alten Joseph Samoei eine bemerkenswerte Zeit beim Frankfurter City-Halbmarathon am Sonntag. Der Kenianer siegte in 1:06,12 Stunden. Damit war er nur unwesentlich langsamer als sein Landsmann Gabriel Mutai im Premierenjahr 2003 (1:06,07 h). Dahinter erreichte der Pole Piotr Gladki, Sieger des Hamburg-Marathons 2000, mit 1:06,45 Stunden als Zweiter das Ziel. Dritter wurde der Äthiopier Gamachu Roba vom ASC Darmstadt mit 1:08,42 Stunden. Bei den Frauen verpasste Viola Bor (Kenia) mit 1:16,14 Stunden die Bestmarke von Luminita Zaituc (Braunschweig/1:10,00 h) deutlich.
Top-Athleten in Köngen?
Die Veranstalter des nationalen Abendsportfestes am 23. Juli in Köngen stehen angeblich schon mit diversen Spitzenathleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Kontakt. So soll in erster Linie Lokalmatador und Hallen-Europameister Tobias Unger an den Start gehen. Aber auch mit Stabhochspringer Fabian Schulze, Zweiter der Hallen-DM in Sindelfingen und Fünfter bei der Hallen-EM in Madrid, Peter Rapp, Deutscher Vize-Hallenmeister im Weitsprung, Astrid Kumbernuss, die frühere Kugelstoß-Weltmeisterin und Deutsche Hallenmeisterin sowie Peter Esenwein und Stefan Wenk (Speerwurf) sei man bereits im Gespräch.
Kanzler gratuliert Medaillengewinnern
Am Montagmorgen waren die Mitarbeiter der DLV-Zentrale kaum an ihrem Arbeitsplatz, als bereits das Bundeskanzleramt aus Berlin anrief und nach den Telegrammadressen der Medaillengewinner der Hallen-EM fragte. Der Bundeskanzler wollte den fünf DLV-Athleten möglichst zeitig gratulieren, damit sie seinen Glückwunsch schon bei der Rückkehr zuhause vorfinden können.
Karten für die DM am 2./3. Juli in Bochum/Wattenscheid hier erhältlich:
www.bochum.de/dm2005