Christian Reif will nicht mehr zittern
Spannungsmomente müssen bei Christian Reif derzeit offenbar sein. Der Weitsprung-Europameister, der sich auf dem Weg zu seinem Titelgewinn in Barcelona (Spanien) zweimal im dritten Durchgang vor dem Aus gerettet hatte, sorgte auch am Donnerstagabend beim Diamond League-Meeting in Zürich (Schweiz) wieder für solche.

Nach dem Wettkampf gab sich Christian Reif „sehr zufrieden“. Schließlich hatte ihn am Ende die ein oder andere Widrigkeit nicht davon abgehalten, seinen nächsten Acht-Meter-Wettkampf zu zeigen. Den Belang empfand er nicht unbedingt als schnell, Trainer Ulrich Knapp war diesmal nicht mit dabei, dafür sein Manager Frank Thaleiser, und obendrein plagten Christian Reif noch Fußprobleme.
„Das will ich nicht“
An der Einstellung nach dem EM-Triumph mit vielen Folgeterminen lag es nicht, dass er nur schwer in den Wettkampf fand. „Ich war schon sehr motiviert“, sagte Christian Reif. Der Wettkampfverlauf drückte dann aber doch auf die Spaßbremse. Retten konnte sich der 25-Jährige trotzdem, gerade das kristallisiert sich derzeit als seine große Stärke heraus. Dennoch möchte der Deutsche Meister eigentlich gar nicht mehr zittern: „Irgendwann geht es nämlich mal schief und das will ich nicht.“
Mit Blick auf seinen nächsten Start am Sonntag (22. August) beim ISTAF verband Christian Reif am Ende seines Arbeitstages in der Schweiz deshalb auch noch ein Versprechen: „In Berlin mach‘ ich es besser.“ Das Stadion Letzigrund verließ der Blondschopf aber auf jeden Fall schon mit einem guten Gefühl. „In Zürich dabei zu sein ist Wahnsinn. Es gibt mir Selbstvertrauen, dass es nach der EM jetzt auch hier geklappt hat.“