Christian Schenk: Walking hat viele Vorteile
Zu seiner aktiven Zeit gehörte Christian Schenk zu den besten Zehnkämpfern, 1988 gewann er bei den Olympischen Spielen in Seoul Gold. Seine Bestleistung von 8.500 Punkten erzielte er 1993 in Stuttgart, ein Jahr später beendete er seine Leistungssportkarriere. Lesen Sie hier was der 41-Jährige zu Thema Walking zu sagen hat.
Christian Schenk ist heute Schirmherr der DAK/DLV-Walking-Tour (Foto: Barth)
Wie kommt man als ehemaliger Leistungssportler und Zehnkampf-Olympiasieger zum Walking?Christian Schenk:
"An erster Stelle steht die Option, der Leichtathletik etwas zurück zu geben. Da es in anderen Bereich sich als kompliziert darstellt, habe ich mich gefreut, dass ich durch meine Position als Vize-Präsident des Leichtathletik-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern 2000 die Anfrage aus Lubmin erhielt, sich an der Ausschreibung für eine Walking-Veranstaltung zu beteiligen. Da nur drei Leichtathletik-Vereine aus Deutschland sich beteiligten, habe ich die Unterstützung von Lubmin aus sportpolitischem und touristischem Blickwinkel forciert.
Zweitens bin ich beruflich mit dem Thema Gesunderhaltung der Arbeitskraft sehr eng verbunden. Walking als Einstieg empfehle ich. Somit war die Brücke geschlagen und ich freue mich, die Schirmherrschaft übertragen bekommen zu haben."
Sie begleiten die bundesweite DAK/DLV-Walking-Tour als sportlicher Schirmherr schon seit 2002. Welche Erfahrungen haben Sie im Laufe der Zeit gemacht?
Christian Schenk:
"Vor allem freut mich das Ergebnis. Nicht nur, dass in den jeweiligen Orten der vergangenen fünf Jahre die Zufriedenheit der Teilnehmer immer mit einem Lächeln Ausdruck fand, nein, viel mehr ist es objektiv betrachtet, die Gründung der zahlreichen Walking-TREFFs in Deutschland, das positivste Ergebnis des DLV – und das mit minimalstem Aufwand. Dank allen Ehrenamtlichen, die dazu beigetragen haben."
Welcher Trend lässt sich erkennen?
Christian Schenk:
"Auch wenn der Walking-Markt gesättigt scheint, wird auf Grund des teilweise steigenden Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung ein weiterer Zulauf erfolgen."
Welche gesundheitlichen Vorteile sehen Sie beim Walking bzw. Nordic-Walking?
Christian Schenk:
"Das ist in fünf Punkten beschrieben:
- es bereitet Freude und ist leicht erlernbar
- es macht in der Gruppe Spaß (contra Schweinehund)
- es ist Gelenk schonend
- es erfolgt keine Überlastung
- es fördert die Balance von Spannung und Entspannung"
Die DAK/DLV-Walking-Tour ist eine reine Breitensportveran-staltung. Von welchen netten Erlebnissen können Sie berichten?
Christian Schenk:
"Vor zwei Jahren gab es einen Wettkampf zwischen Hindelang (Allgäu) und Kiel. Der Aufruf, wer bringt mehr Walker an den Start, wurde einschließlich telefonischer Live-Schaltung der Regionalsender zu meinem Highlight. Selbst an Türen wurde spontan geklingelt, um alle Kräfte im Süden zu bewegen. Keiner entzog sich. Der Norden unterlag nur knapp. Der Grund: Regenschauer. Das Fazit: Nicht nur das es ein großes Happening für alle war, nein auch die Förderung des regionalen Tourismus wurde erzielt. Klasse."