| Winterwurf-Europacup

Christin Hussong mit EM-Norm Zweite in Leiria

Christin Hussong ist die erste deutsche Werferin mit EM-Norm: Mit 60,02 Metern wurde sie am Samstag Zweite beim Winterwurf-Europacup in Leiria. Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hatte bei seinem Saison-Einstieg mit technischen Problemen zu kämpfen. Für den einzigen deutschen Sieg des Tages sorgte U23-Kugelstoßerin Katharina Maisch.
Silke Bernhart

Der vierte Versuch war Maßarbeit. 60,00 Meter sind von den deutschen Speerwerferinnen für die Teilnahme an der Heim-EM im August in Berlin gefordert. Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) ließ ihr Wurfgerät beim Winterwurf-Europacup in Leiria am Samstag auf 60,02 Meter segeln. Es war ihr weitester Versuch des Tages, der ihr hinter Sigrid Borge Platz zwei bescherte.

Die 22 Jahre junge Norwegerin überzeugte mit dem zweitweitesten Wurf ihrer Karriere auf 62,42 Meter. Sie ließ damit neben Hussong auch die Weltmeisterin von 2015 Katharina Molitor hinter sich. Die Leverkusenerin zeigte bei ihrem Saison-Einstieg mit Platz drei und 59,80 Metern eine Leistung noch knapp unter dem Richtwert für Berlin.

"Wir sind erstmal froh, dass das Wetter gehalten hat", sagte der Leitende Bundestrainer Jürgen Schult, der mit seinem Team bei strömendem Regen in Leiria angekommen war. Samstag herrschte gutes Werfer-Wetter, es war trocken und teils sonnig, so konnten die meisten Athleten Leistungen abliefern, die angesichts des frühen Saison-Zeitpunkts und eines Wettkampfs aus der Saison-Vorbereitung heraus "weitestgehend im Rahmen" waren.

Christoph Harting mit nur einem gültigen Versuch

Dass dem Diskus-Olympiasieger von 2016 Christoph Harting (SCC Berlin) nach einem Jahr mit angezogener Handbremse noch die Sicherheit im Ring fehlt, verdeutlichten fünf ungültige Versuche. Aufgrund technischer Probleme nach einer intensiven Kraftphase im Training brachte er nur einen Wurf vernünftig in den Sektor, und der landete bei 62,88 Metern – Platz vier in einem sehenswerten Feld, das der Vize-Weltmeister aus Schweden Daniel Ståhl (66,81 m) vor seinem überraschend starken Landsmann Simon Pettersson (65,81 m) anführte.

Ebenfalls über die 60-Meter-Marke hinaus ging es für David Wrobel (SC Magdeburg) in Gruppe B der Diskuswerfer. Mit 60,99 Metern gelang ihm in dieser Riege die zweitbeste Weite und zugleich sein zweitbester Einstieg in eine Freiluft-Saison. „Es waren gute Bedingungen und es hat Spaß gemacht wieder die Scheibe fliegen zu lassen“, bilanzierte er zufrieden auf <link https: www.facebook.com david.wrobel.diskus _blank link zur facebook-seite von david>Facebook.

Katharina Maisch gewinnt U23-Kugelstoßen

Der erste und am Samstag einzige deutsche Sieg des Winterwurf-Europacups ging zur Mittagszeit an Katharina Maisch (TuS Metzingen). Die ehemalige Mehrkämpferin, die sich jetzt unter Anleitung von Bundestrainer Sven Lang ganz dem Kugelstoßen verschrieben hat, setzte sich im U23-Wettbewerb mit 16,46 Metern durch. Mit 16,51 Metern war sie in Dortmund Fünfte der Hallen-DM geworden.

Ein paar Zentimeter weiter hinaus ging es in der Frauen-Konkurrenz für die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal), die sich mit 16,73 Metern auf Platz acht einsortierte. Ein Ergebnis, das die Studenten-Weltmeisterin von 2015 nicht zufriedenstellte, sie hatte sich eine 17 vor dem Komma gewünscht.

Als Sechster im U23-Wettbewerb der Diskuswerfer und mit einer Drei-Meter-Steigerung im Vergleich zum ersten Wettkampf der Saison schlug sich Merten Howe (SV Halle; 53,09 m) – erst kurzfristig für den verletzten Clemens Prüfer (SC Potsdam) ins Team gerückt – achtbar. Probleme hatte Hammerwerfer Fabio Hessling (LAC Saarlouis). Der gerade erst 19-Jährige, eigentlich noch in der U20 und mit dem 6-Kilo-Hammer unterwegs, musste sich bei fünf ungültigen Würfen mit einem Versuch auf 53,69 Meter zufriedengeben.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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