| Winterwurf-Europacup

Christin Hussong schrammt an Olympianorm vorbei

Das war knapp: Nur 20 Zentimeter haben Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) am Samstag beim Sieg in der Speerwurf-Konkurrenz des Winterwurf-Europacups in Arad (Rumänien; 12./13. März) zur Olympianorm (62,00 m) gefehlt. Auf 61,80 Meter flog ihr Wurfgerät. Damit hakte die U23-Europameisterin zum Saisoneinstand die EM-Norm (60,00 m) für Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) locker ab.
Pamela Ruprecht

Im ersten Wettkampf der Saison sollte der Speer von Christin Hussong im Idealfall hinter der 62-Meter-Linie landen. Die WM-Sechste verfehlte ihr Ziel, die Norm für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) schon im März zu knacken, nur ganz knapp. Nachteil: Sie musste nach dem Einwerfen lange warten, bis sie mit ihrem ersten Versuch an der Reihe war. "Deshalb ist sie schwer in den Wettkampf reingekommen", berichtete der Leitende Bundestrainer Wurf Jürgen Schult.

Im fünften Anlauf übertraf die 21-Jährige dann aber zum ersten und einzigen Mal die 60-Meter-Marke und konnte sich mit 61,80 Metern vor Lina Muze (Lettland; 61,27 m) an die Spitze des Feldes setzen. Mit diesem Resultat gelang es ihr auf Anhieb, die EM-Norm abzuhaken und ihr U23-Resultat aus dem Vorjahr in Leiria (Portugal; Sieg mit 60,91 m) um fast einen Meter zu toppen. "Das ist eine gute Weite für den Einstand, darauf kann man sehr gut aufbauen", sagte Christin Hussong.

Simon Lang kratzt an Bestleistung

In den U23-Wettbewerben kam Simon Lang am besten mit den Bedingungen zurecht, die mit Temperaturen um elf Grad und sonnigen Abschnitten um die Mittagszeit besser als gedacht waren. Der Hammerwerfer belegte mit 69,35 Metern aus dem dritten Durchgang Rang sechs. Damit blieb der Münchner zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison nur 35 Zentimeter unter seiner Bestleistung (69,70 m). "Ein gutes Ergebnis", befand der Leitende Bundestrainer. Der Sieg ging mit einer Weite von mehr als 70 Metern weg: an den Türken Özkan Baltaci mit 72,11 Meter.

Der Deutsche U20-Meister im Diskuswurf Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge; 53,53 m) hatte sich mehr erhofft, er schnitt im U23-Wettbewerb mit der achtbesten Leistung ab. Der favorisierte Schwede Simon Petterson steigerte als Sieger seine Bestmarke um drei Zentimeter auf 60,28 Meter.

Unterstützung durch die Teamkollegen

Im Speerwurf der Juniorinnen erreichte Christine Winkler (SC DHfK Leipzig) nach langwierigen Fußproblemen aus kurzem Anlauf mit 49,21 Meter den elften Platz. Es siegte mit einem Wurf an die 60 Meter mit norwegischem U23-Rekord Sigrid Borge (59,33 m). Im Kugelstoßen musste sich ihre Vereinskollegin Laura Jokeit mit 14,98 Meter begnügen. Dennoch sprang der fünfte Platz heraus. An der Spitze stieß die Schwedin Fanny Roos als Stärkste 16,08 Meter.

In den Wettkämpfen ohne deutsche Beteiligung setzte sich im Diskuswurf der Männer Axel Harstedt (Schweden; 62,73 m) durch. Das Kugelstoßen der Frauen entschied die Weißrussin Alena Abramchuk, WM-Finalistin von 2013, mit 17,21 Meter für sich. Und im Hammerwurf siegte erstmals der ungarische  Olympiasieger Krisztian Pars mit 75,25 Meter.

Die Jagd auf die Mannschaftspunkte geht am Sonntag weiter. "Alle Athleten waren heute schon im Stadion dabei und haben die anderen sehr unterstützt, obwohl es so kalt war", lobt Jürgen Schult den Mannschaftsgeist. "Wir hoffen auf gute Ergebnisse und dass wir unsere Ziele mit den U23-Teams, Platz eins bis drei, erreichen."

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik...

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