Beide Diskuswerfer sicher im Finale
Michael Möllenbeck (TV Wattenscheid 01) und Lars Riedel (LAC Erdgas Chemnitz) haben am Samstagabend bei den Weltmeisterschaften in Helsinki (Finnland) souverän die Qualifikation absolviert. Der Wattenscheider übertraf im zweiten Versuch mit 63,71 Meter und Lars Riedel gleich im ersten Versuch mit 66,22 Meter die geforderten 63,50 Meter.

Michael Möllenbeck freut sich auf morgen (Foto: Chai)
"Ich bin froh, dass ich die Quali heute erst einmal überstanden habe", sagte ein angeschlagener Michael Möllenbeck nach dem Wettkampf. Die Hüfte, ein altes Leiden, das jetzt wieder aufgetreten ist und im Krankenhaus Sendenhorst behandelt wurde, macht ihm Probleme. "Die Topform ist leider bei den Problemen etwas auf der Strecke geblieben."Aber jetzt freut sich der 35-Jährige erst einmal auf das Finale am Sonntagabend. "Ich will jetzt genießen und nicht weiter über die körperlichen Probleme nachdenken", machte er seine Devise für morgen klar. "Ich will im Finale so werfen wie heute, dann ist vielleicht auch noch ein Meter mehr drin."
Flugwetter im Stadion
Während Michael Möllenbeck in der ersten Qualifikationsgruppe im Ring stand, wurde es für Lars Riedel eineinhalb Stunden später ernst. Doch gleich beim ersten Versuch des fünfmaligen Weltmeisters jubelten die Zuschauer. Der Diskus schlug erst deutlich hinter der Linie, die die Qualifikationsweite markierte, ein. Mit 66,22 Meter warf Lars Riedel Saisonbestleistung. "Das waren heute super Windbedingungen, da kann man bei allen Werfern mal zwei Meter abziehen", versuchte Lars Riedel die Begeisterung zu mäßigen.
"Morgen wird es wichtig sein, wie man in den Wettkampf kommt. Aber von Platz zwei bis acht ist eigentlich alles drin", gab er einen Ausblick auf das Finale am Sonntag. Auch der Rücken ist zur Zeit wieder etwas besser. "Ich merke den Rücken schon noch, aber das ist bei dem kalten Wetter und dem Wind ja auch kein Wunder. Da werde ich morgen wohl etwas Wärmesalbe auflegen müssen", schmunzelte der Chemnitzer. Der Dritte Starter Robert Harting (SCC Berlin) hatte wegen einem Muskelfaserriss seinen Start absagen müssen.
Virgilijus Alekna stark
Nur einer warf in der Qualifikation weiter als Lars Riedel und zwar der Litauer Virgilijus Alekna, der mit 68,79 Meter aus dem ersten Versuch seine Favoritenstellung bekräftigte. Auch Gerd Kanter (Estland), Mitfavorit auf die Medaillenränge, warf sich nach einem ungültigen Versuch mit 65,76 Meter souverän in das Finale.
Mit Aleksander Tammert (64,02 m) steht ein weiterer Este im Finale. Größere Probleme hatte der US-Amerikaner Jarred Rome, der diese Saison schon 67,39 Meter zu Buche stehen hat. Er rutschte als Zwölfter mit 62,72 Meter gerade noch in die Endrunde.
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