| Olympische Spiele 2016

Hering und Kohlmann unterliegen starker Konkurrenz

In den schnellen Olympia-Vorläufen über 800 Meter konnten Christina Hering und Fabienne Kohlmann nicht die nötige Steigerung fürs Halbfinale hinlegen. Für die Trainingspartnerinnen endete das Wettkampf-Erlebnis Rio am Mittwoch im Vorlauf.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

In den acht Vorläufen über 800 Meter der Frauen ging es zur Sache. Gleich 16 Athletinnen blieben unter der Zwei-Minuten-Marke. Um zu den acht Zeitschnellsten zu gehören, die neben den Plätzen eins und zwei der Vorläufe ins Halbfinale führten, war eine Zeit von 2:00,00 Minuten gefragt. Die beiden DLV-Startinnenen konnten das an diesem heißen Vormittag am Mittwoch in Rio nicht anbieten.

Christina Hering (LG Stadtwerke München) lief als Siebte ihres Vorlaufes eine Zeit von 2:01,04 Minuten. Fürs Weiterkommen hätte sie ihre Saisonbestleistung (2:00,37 min) steigern müssen. Bei Trainingspartnerin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr) war der Tank leer, auch sie wurde in ihrem Vorlauf Siebte (2:05,36 min). Die 26-Jährige war nach Achillessehnenproblemen verspätet in die Saison gestartet und hatte sich erst mit einem Kraftakt bei den Deutschen Meisterschaften das Olympiaticket erkämpft.

Melissa Bishop (Kanada; 1:58,38 min) brachte die stärkste Zeit des Tages auf die Uhr und zog dabei Weltmeisterin Marina Arzamasova (Weißrussland; 1:58,44 min) sowie Habitam Alemu (Äthiopien; 1:58,99 min) mit. Die Favoritin Caster Semenya (Südafrika) lief ihr Rennen in 1:59,31 Minuten nach Hause.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Am Anfang war ich sehr enttäuscht. Aber als ich die anderen Rennen gesehen habe, in denen auch deutlich konstantere und bessere Läuferinnen ausgeschieden sind, ging es wieder. Ich habe alles gegeben und bis zum Ende gekämpft. Gerne wäre ich unter zwei Minuten gelaufen, ich habe mich gut gefühlt. Aber vielleicht kam der Angriff auf der Gegengeraden zu früh, ich hatte ja eigentlich gesehen, dass wir sehr schnell unterwegs sind. Hinterher ist man immer schlauer, ich habe es wenigstens versucht. Klar, die Anstrengung ist hinterher größer, wenn man nicht zufrieden ist, aber ich war nach dem Rennen echt fertig! Ich hätte mehr drauf gehabt, über 800 Meter spielen am Ende aber so viele Faktoren eine Rolle, damit man seine vollen Fähigkeiten ausschöpfen kann. Trotzdem: Ich darf hier so viele tolle Erfahrungen machen, jeden Tag lernt man neue Leute kennen, ich werde jetzt die restlichen Wettkampf-Tage die anderen Athleten anfeuern und mir auch ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen.

Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr)
Alles in allem war der Lauf natürlich nicht gut – gelinde gesagt. Ich habe mir vorher auch nicht so sehr viel zugetraut. Die Vorbereitung war schon sehr schwer, weil ich selten vom Kopf her frei war, ich habe mir immer Sorgen um die Achillessehne gemacht. Nicht dass sie reißt, aber dass sie wieder schmerzt. Das hat mich im Training sehr gehemmt, wir haben versucht, mit alternativem Training das Beste daraus zu machen. Aber ich glaube, ich habe auf dem Weg hierher schon alle Kraft verbraucht. Irgendwie bin ich auch froh, dass es jetzt vorbei ist.

 

<link http: www.leichtathletik.de termine top-events olympische-spiele-2016-rio _blank btn>OLYMPIA 2016 LIVE & KOMPAKT

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024