Christina Obergföll gelingt EM-Revanche
Der Offenburger Speerwerferin Christina Obergföll ist am Dienstag beim Meeting in Luzern (Schweiz) die EM-Revanche an der Ukrainerin Vira Rebryk geglückt. 100-Meter-Weltmeister Yohan Blake glänzte über 100 Meter. Mit der neuen persönlichen Bestleistung von 1,95 Metern machte die Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) auf sich aufmerksam.
Nach dem dritten Wurf zauberte sich ein Lächeln auf das Gesicht der Vize-Europameisterin Christina Obergföll. Die Offenburgerin, die zwei harte Trainingswochen hinter sich hat, übernahm im Speerwurf mit einer Weite von 62,04 Metern die Führung und überflügelte die Europameisterin Vira Rebryk (61,04 m). Mit dem fünften Versuch, für den 62,94 Meter gemessen werden konnten, baute Christina Obergföll den Vorsprung noch einmal aus.Marie-Laurence Jungfleisch springt Bestleistung
Die Deutsche Vizemeisterin Marie-Laurence Jungfleisch meisterte im Hochsprung im dritten Versuch 1,95 Meter und stellte damit eine neue persönliche Bestleistung (bisher 1,93 m) auf. Für einen Olympia-Startplatz kam die Höhe, die auch als Norm gefordert war, rund zwei Wochen zu spät.
Beinahe hätte die 21 Jahre alte Athletin des LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg auch gewonnen. Nur wegen ihrer weißen Weste bis einschließlich 1,92 Metern setzte sich die bulgarische EM-Achte Mirela Demireva, die ihrerseits ihre Besthöhe um drei Zentimeter steigerte, durch.
Valerie Adams überragend
Ebenfalls Zweite wurde Europameisterin Nadine Kleinert im Kugelstoßen. Die Magdeburgerin kam bei zwei gültigen Versuchen auf 18,91 Meter, Vereinskollegin Josephine Terlecki hingegen nicht so recht auf Touren. Sie wurde mit 17,16 Metern Siebte.
In Bestform präsentierte sich die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Valerie Adams. Die Neuseeländerin verbuchte mit 21,11 Metern den zweitbesten Wettkampf ihrer Karriere und hinterließ mit Blick zu den Olympischen Spielen einen glänzenden Eindruck.
Im Weitsprung musste Weltmeisterin Brittney Reese (USA; 6,77 m), die nur schwer in den Wettkampf fand, eine Niederlage gegen die russische Vize-Weltmeisterin Olga Kucherenko (6,83 m) einstecken.
Yohan Blake und Jason Young stark
Sprinter Yohan Blake erfüllte als der Top-Star der Veranstaltung die Erwartungen. Der Weltmeister aus Jamaika dominierte die 100 Meter mit 9,85 Sekunden und holte sich für den Meetingrekord den verdienten Applaus des Publikums auf der Ehrenrunde ab.
Für blankes Staunen sorgte Landsmann Jason Young. Der 21-Jährige steigerte sich über 200 Meter um mehr als eine halbe Sekunde auf 19,86 Sekunden und bezwang den potenziellen Olympia-Starter Warren Weir (Jamaika; 20,11 sec) deutlich.
Österreichischer Landesrekord
Über 100 Meter Hürden hatte die US-Vizemeisterin Kellie Wells, am vergangenen Freitag noch beim Diamond League-Meeting in London (Großbritannien) vorne, diesmal nach einem technischen Fehler das Nachsehen. In 12,79 Sekunden wurde sie Dritte hinter der stark auftrumpfenden Ginnie Crawford (USA; 12,61 sec) und Europameisterin Nevin Yanıt (Türkei; 12,73 sec).
Im B-Lauf ließ Beate Schrott die österreichische Leichtathletik-Szene jubeln. Die EM-Vierte verbesserte als Zweite hinter der Belgierin Anne Zagré (12,79 sec) ihre bisherige Bestmarke gleich um 13 Hundertstelsekunden auf 12,82 Sekunden: „Einfach ein Traum.“ Für beide waren es neue Landesrekorde.
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