Christina Obergföll macht Diamond Race klar
Mit 65,61 Metern hat Christina Obergföll (LG Offenburg) am Samstag das Diamond League-Meeting in London (Großbritannien) gewonnen. Damit hat die Olympia-Zweite im Speerwerfen gleichzeitig den Sieg in der Gesamtwertung klar gemacht. Stabhochspringer Björn Otto (ASV Köln; 5,77 m) und Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 19,74 m) landeten jeweils auf Rang zwei.

Linda Stahl konnte diesmal nicht um den Sieg mitwerfen. Mit 60,45 Metern kam die Deutsche Meisterin nicht über Rang fünf hinaus. Die Leverkusenerin ist die einzige, die Christina Obergföll in diesem Sommer bezwingen konnte, die bei der DM in Ulm keinen guten Tag erwischte.
Renaud Lavillenie nicht zu bremsen
Hoch, höher, Renaud Lavillenie: Der Franzose war im Stabhochsprung einmal mehr nicht zu schlagen. Als er schon als Sieger feststand flog der Olympiasieger noch im ersten Anlauf über 6,02 Meter. Danach ließ er mit 6,16 Metern Weltrekord auflegen. Erst diese Höhe konnte den 26-Jährigen stoppen.
Dahinter musste sich Björn Otto wieder einmal mit Rang zwei begnügen, den er nach einem Sprung über 5,77 Meter sicher hatte. Danach versuchte der Olympia-Zweite noch mit Renaud Lavillenie mitzuhalten, musste aber bei 5,97 Metern die Segel streichen. Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken; 5,70 m) machte als Dritter das identische Ergebnis auf dem Treppchen wie bei Olympia an gleicher Stelle perfekt.
Christina Schwanitz ruft ihre Leistung ab
Nach einem holprigen Start in den Wettkampf fing sich Christina Schwanitz im dritten Versuch mit 19,74 Metern. Im letzten Durchgang bestätigte die Hallen-Europameisterin die Weite noch einmal mit 19,73 Metern und wurde Zweite.
Eine Klasse für sich war wie erwartet Olympiasiegerin und Weltmeisterin Valerie Adams. Die Neuseeländerin wuchtete die Kugel in allen Versuchen weiter als 20,30 Meter. Beim besten Stoß wurden 20,90 Meter gemessen.
Joesphine Terlecki (SC Magdeburg) lieferte mit 18,24 Metern wie so oft in diesem Sommer eine solide Weite ab. Der Ausrutscher Richtung WM-Norm (18,50 m) blieb aber wieder aus. Shanice Craft (MTG Mannheim; 17,22 m) sammelte als Achte Erfahrung in der Diamond League.
Verena Sailer knapp am Finale vorbei
Nadine Hildebrand bekam über 100 Meter Hürden einen Eindruck davon, auf welche Konkurrenz sie sich bei der WM in Moskau einstellen muss. In 13,10 Sekunden wurde die Sindelfingenerin Sechste. Ansteigende Form bewies Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien; 12,65 sec), die ihren ersten Sieg in der Diamond League nach einer Verletzungspause feiern durfte.
Über 100 Meter stellte Blessing Okagbare (Nigeria) in 10,79 Sekunden einen Afrika-Rekord auf. Verena Sailer (MTG Mannheim) präsentierte sich im Vorlauf mit guten 11,15 Sekunden, die aber nicht ganz fürs Finale reichten.
Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) konnte im internationalen Feld nicht die acht Meter übertreffen. Der Deutsche Meister landete bei 7,83 Metern und Rang acht. Im letzten Durchgang flog Aleksandr Menkov (Russland) noch mit starken 8,31 Meter zum Sieg. Vorher hatten für ihn nur 7,69 Meter zu Buche gestanden.
Die deutsche Sprintstaffel mit Lucas Jakubczyk (SCC Berlin), Sven Knipphals (VfL Wolfsburg), Julian Reus (TV Wattenscheid 01) und Martin Keller (LAZ Leipzig) kam nicht ins Ziel.
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