Christina Obergföll setzt Ausrufezeichen
Mit 68,76 Metern hat Christina Obergföll (LG Offenburg) in der Speerwurf-Qualifikation am Donnerstag bei der WM in Daegu (Südkorea) der Konkurrenz deutlich gemacht, dass mit ihr zu rechnen ist. Auch für Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 63,52 m) war die geforderte Weite von 61 Metern kein Problem. Linda Stahl (ebenfalls TSV Bayer 04 Leverkusen) reichten 60,21 Meter fürs Finale.

Als Christina Obergföll ihren ersten Speer in den Himmel über Daegu jagte, sollte diese Linie keine Rolle spielen. Erst weit dahinter kam das Wurfgerät runter, bei 68,76 Metern. Viel weiter hat die Deutsche Meisterin in diesem Jahr noch nicht geworfen. Eine Qualifikation ist für sie noch nie so gut gelaufen.
Die Vize-Europameisterin sieht den Druck durch ihre Vorstellung steigen. Die Favoritenposition ist ihr aber gar nicht so lieb. „64 Meter hätten auch gereicht“, sagte die Offenburgerin. Die 68 Meter oder noch mehr, will sie auch im Finale „auspacken“.
Auch Katharina Molitor brauchte nur einen Versuch. Sie schleuderte den Speer auf 63,52 Meter und ist sicher im Finale am morgigen Freitag (2. September). Auch Linda Stahl erreichte das Finale, mit 60,21 Meter erzielte sie die neuntbeste Weite aller Starterinnen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Christina Obergföll (LG Offenburg):
Ich bin entspannt und hoffe, ich bin es morgen genauso. Das Wetter ist sensationell. Es ist schon heiß, aber es war jetzt nicht so lange. Eine Stunde kann man das schon einmal aushalten. Für die Muskulatur ist es von Vorteil. Ich habe mich draußen schon super gefühlt. Dementsprechend sicher bin ich hier reingegangen. 61 ist eine Weite, bei der du denkst, naja, das schaffst du auch, wenn es schlecht läuft. Aber trotzdem war ich so komisch nervös. Beim Frühstück habe ich nichts runterbekommen. Dann habe ich mich aber beim Einlaufen schon ziemlich gut gefühlt. Ich hoffe, dass es morgen genauso ist. Ich habe mir hier ganz fest vorgenommen, eine Saisonbestleistung oder eine persönliche Bestleistung zu werfen. Wenn dann eine weiter wirft, ist es auch nicht tragisch. Wenn es für ganz vorne reicht, wäre es super.
Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich habe mir erhofft, dass es so gut läuft. Ein bisschen nervös war ich schon. Am Ende hat es geklappt, das freut mich total. Im Finale will ich Bestleistung werfen. Ich denke, das ist auch drin. Was man dann damit erreichen kann, wird sich zeigen. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinen Wurf. Der von Christina ist ziemlich weit gegangen. Die Bedingungen können nicht schlecht sein.
Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen):
An sich bin ich ganz zufrieden. In der Quali geht es nur darum, ins Finale zu kommen. Das habe ich geschafft. Ich habe den letzten Versuch noch einmal gemacht, obwohl ich wusste, dass ich durch bin, für mein Gefühl. Einfach, um noch einmal in dem Stadion anzulaufen und sich ein bisschen daran zu gewöhnen. Hoffentlich hilft mir das dafür, dass es morgen noch ein bisschen weiter geht. Ich merke, dass ich was drauf habe. Die Technik stimmt noch nicht ganz. Es passt noch nicht alles zusammen. Das kriege ich noch hin. Wir sind Zwölf, die ersten Acht haben dann sechs Versuche. Das ist auf jeden Fall mein Ziel. Dafür muss ich 61 Meter werfen, denke ich. Heimlich will ich noch ein bisschen weiter werfen.
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