Christina Obergföll triumphiert in Rovereto
Für den Continental Cup in Split (Kroatien) nicht nominiert, nutzte Speerwerferin Christina Obergföll am Dienstagabend das Meeting in Rovereto (Italien), um mit dem dritten Sieg in Folge und 64,38 Metern noch einmal auf sich aufmerksam zu machen.
Der Vize-Europameisterin von der LG Offenburg genügte ein Wurf weit über die 60 Meter hinaus zum klaren Sieg vor der Australierin Kimberly Mikle (60,14 m). Die Saarbrückerin Esther Eisenlauer wurde mit 58,11 Metern Vierte.Ein Fehlversuch über 4,41 Meter kostete der Mainzer Stabhochspringerin Carolin Hingst den Sieg. Die Olympia-Sechste musste sich der höhengleichen US-Amerikanerin Lacy Janson beugen. Die Zweibrückerin Kristina Gadschiew landete auf Platz sieben (4,00 m).
Die EM-Halbfinalistin Cindy Roleder zeigte noch einmal ein gutes Rennen. Die Leipzigerin musste sich über 100 Meter Hürden bei allerdings irregulärem Rückenwind (+3,9 m/sec) in 13,13 Sekunden nur der Russin Tatyana Dektyareva (12,95 sec) geschlagen geben.
Justin Gatlin kratzt am Sieg
Moritz Waldmann (LG Hannover) wurde über 1.500 Meter in 3:43,00 Minuten Fünfter. Der Sieg ging an den erst 16 Jahre alten Kenianer Hillary Kipkorir Maiyo (3:38,52 min), der im Juli bei der U20-WM noch disqualifiziert worden war. Auf Rang vier des A-Laufs über 400 Meter, den der Italiener Marco Vistalli (45,77 sec) gewann, landete der Potsdamer Thomas Schneider (46,39 sec).
Der frühere Dopingsünder Justin Gatlin (USA) war mit einer neuen Saisonbestzeit dem Sieg über 100 Meter nahe. Nur drei Hundertstel fehlten ihm auf den Jamaikaner Yohan Blake (10,06 sec), nachdem zuvor mit Ryan Bailey (USA) und Fabio Cerutti (Italien) zwei Athleten disqualifiziert worden waren. Bei den Frauen siegte Kelly-Ann Baptiste (Trinidad & Tobago; 11,13 sec).
Caster Semenya nur Neunte
Mit Mekdes Bekele (9:25,09 min) und der erst 18 Jahre alten Almaz Ayana (9:26,96 min), die am Freitag in Brüssel (Belgien) einen U20-Weltrekord (9:22,51 min) gelaufen war, feierten zwei Äthiopierinnen einen ungefährdeten Doppelsieg über 3.000 Meter Hindernis und sorgten damit für einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung.
Hingegen lief 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya (Südafrika) als Neunte (2:07,16 min) nur hinterher. Ihr Manager Jukka Harkonen machte ein hartes Schnelligkeitstraining vom Tag davor dafür verantwortlich: "Ihre Muskeln haben nicht gearbeitet." Den Lauf gewann Elisa Cusma (Italien; 2:00,37 min).