Christina Obergföll überzeugt in London
Auf der zweiten Hälfte des Super Grand-Prix-Meetings in London (Großbritannien) sorgte Speerwerferin Christina Obergföll am Samstag für einen deutschen Erfolg. Die Offenburgerin stellte mit einer Weite von 65,93 Metern im zweiten Durchgang die Weichen auf Sieg.
Bei ihrem zweitbesten Saison-Wettkampf hatte die Vize-Weltmeisterin und Europarekordhalterin im Abwesenheit der tschechischen Weltmeisterin Barbora Spotakova ihre Konkurrenz um die Britin Goldie Sayers (63,82 m) sowie die Leverkusenerinnen Steffi Nerius (61,81 m) und Linda Stahl (61,44 m), die sich im Saisonverlauf weiter langsam steigert, im Griff.Einmal mehr eine Klasse für sich war Usain Bolt als einer der Topstars der Veranstaltung über 200 Meter. Der Jamaikaner, der sich bei den Olympischen Spielen in Peking (China; 15. bis 24. August) die Sprintkrone aufsetzen will, ließ seine stärksten Gegner in 19,76 Sekunden mehr als eine halbe Sekunde hinter sich.
Schnelle Männerstaffeln
Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones unterstrich auf den 100 Meter Hürden, dass jetzt auch im Freien mit ihr zu rechnen ist. Die US-Amerikanerin rang in 12,58 Sekunden die Australierin Sally McLellan (12,61 sec) und Olympiasiegerin Joanna Hayes (USA; 12,63 sec) nieder.
Olympiareife Weltklasse-Leistungen steuerten nicht weniger Hochspringerin Anna Chicherova (Russland) mit einer One-Woman-Show, die sie mit 2,01 Metern krönte, die jamaikanischen Sprinterinnen Veronica Campbell-Brown (10,87 sec) und Shelly-Ann Fraser (10,95 sec) bei einem Doppelsieg über 100 Meter sowie die 4x100-Meter-Männerstaffeln der USA (37,80 sec) und von Trinidad & Tobago (38,00 sec) bei.
Zwei über 5,97 Meter
Einen merklichen Fingerzeig für die Olympischen Spiele bot auch der Stabhochsprung-Wettkampf der Männer. In die Phalanx der Favoriten sprang ausgerechnet der nicht für Peking qualifizierte Filstaler Alexander Straub, der sich mit 5,72 Metern den dritten Platz mit dem Weltmeister Brad Walker (USA) teilte und wichtige Punkte für die Qualifikation zum Weltfinale in Stuttgart (13./14. September) sammelte.
Den Sieg holte sich der Hallen-Weltmeister Evgeniy Lukyanenko mit im zweiten Versuch übersprungenen 5,97 Metern. Steve Hooker (Australien) meisterte diese bemerkenswerte Höhe erst im dritten Anlauf.
Der Münchner Tim Lobinger, der vor seiner vierten Olympia-Teilnahme steht, hatte in Crystal Palace Mühe. Im dritten Durchgang überquerten 5,42 Metern folgte das Aus bei 5,62 Metern, Platz acht.
Kelly Sotherton gewinnt Vierkampf
Mit diesem Rang musste auch der Leverkusener Weitspringer Nils Winter (7,52 m) Vorlieb nehmen. Nur zwei Athleten, der Brite Greg Rutherford (8,16 m) und Ngonidzashe Makusha aus Zimbabwe (8,02 m), flogen über die acht Meter hinaus.
Mit einer neuen Bestzeit von 1:58,45 Minuten lief sich über 800 Meter die Britin Marilyn Okoro in den Kreis der Medaillenkandidatinnen für Olympia. Die Wattenscheiderin Monika Gradzki verpasste als Neunte die Zwei-Minuten-Schallmauer deutlich (2:02,23 min) und wartet damit weiter auf den entscheidenden Durchbruch in diesem Sommer.
Acht internationale Mehrkämpferinnen stellten sich am Freitag und Samstag einem Vergleich in vier Disziplinen, den die insbesondere im Weitsprung (6,79 m) überzeugende britische Hoffnungsträgerin Kelly Sotherton mit 3.964 Punkten vor der US-Amerikanerin GiGi Johnson (3.813) gewann.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...