Christina Schwanitz auf Kurs Richtung U23-EM
Bei bestem Wetter sorgten die Junioren und Jugendlichen am ersten Tag der DLV Junioren-Gala in Mannheim wieder für hervorragende Leistungen. Für ein Highlight sorgte Christina Schwanitz (SV Neckarsulm). Sie besiegte nicht nur Petra Lammert (VfB Stuttgart; 18,51 m), Hallen-EM-Vierte, sondern empfahl sich mit 18,79 Meter aus dem letzten Versuch mit Nachdruck für die U23-EM Mitte Juli in Erfurt.
Christina Schwanitz stieß die Norm für Helsinki. (Foto: Gantenberg)
Ihre Weite lag auch über der Norm für die Weltmeisterschaften in Helsinki (Finnland, 6. bis 14. August) von 18,55 Metern, und Christina Schwanitz darf sich freuen, denn laut Aussage vom Leitenden Bundestrainer Jürgen Mallow am Rande des Europacups in Florenz wird diese Leistung bei dieser DLV-Veranstaltung als Erfüllung der WM-Norm Anerkennung finden, obwohl der Wettkampf nicht als WM-Test gelistet ist.Bei den A-Jugendlichen gewann Denise Hinrichs (SC Neubrandenburg; 17,19 m) das Kugelstoßen mit großem Vorsprung.
Melanie Motzenbäcker verbessert sich
Im Hammerwurf der A-Jugendlichen verbesserte Melanie Motzenbäcker (MTG Mannheim) ihre persönliche Bestleistung auf hervorragende 62,17 Meter. Ihr folgte auf dem zweiten Platz die Frankfurterin Kristin Steinert, die mit 58,98 Meter erstmals die geforderte EM-Norm von 57,00 Meter überbot. Anja Schüppel (VfB Schleiz) wurde im Wettkampf der U18 mit 50,01 Meter Zweite hinter der überragenden Russin Anna Bulgakova (60,83 m).
Bei den männlichen A-Jugendlichen dominierten die ausländischen Athleten. Juha Kauppinen aus Finnland sorgte mit 73,34 Meter für die beste Weite. Sven Möhsner (Hallesche Leichtathletik-Freunde) war auf dem vierten Platz der beste deutsche Teilnehmer. Hinter ihm verbesserte Benjamin Hedermann (TSV Bayer 04 Leverkusen) seine Saisonbestleistung auf 70,10 Meter. Hendrik Rittweg (UAC Kulmbach) siegte bei den B-Jugendlichen mit 66,19 Meter.
Große Emotionen
Große Emotionen gab es über die 110 Meter Hürden. Quentin Seigel (LG Offenburg) sprintete bei den B-Jugendlichen zu einer neuen Bestleistung von 13,66 Sekunden und warf sich im Ziel jubelnd auf die Bahn. "Das war heute einfach perfekt", war sein Kommentar. In seinem Sog überquerte Michael Winkler (TuS Jena) in 13,71 Sekunden die Ziellinie. Überaus zufrieden war auch der Deutsche Jugend-Hallenmeister Alexander John (TuS Jena). 13,80 Sekunden bedeuteten den überlegenen Sieg vor dem Franzosen Samuel Cocoviloin (14,10 sec).
Noch schneller war Kai Doskoczynski (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg). Im Lauf der Junioren über 110 Meter Hürden siegte er mit 13,68 Sekunden und war damit nur geringfügig langsamer als Mike Fenner (TV Wattenscheid 01), der in 13,68 Sekunden den Einlagewettkampf der Männer gewann.
Hürden schnell überwunden
Auch die Hürdensprinterinnen waren im Stadion am Pfeifferswörth flott unterwegs. Nachdem der Vorlauf sie noch nicht zufrieden gestellt hatte, sprintete Cindy Roleder (LAC Erdgas Chemnitz) im Endlauf in sehr guten 13,90 Sekunden zum Sieg der B-Jugendlichen und unterbot damit gar die Norm für die U20-EM. Nur eine Hundertstel später überquerte Jana Beh (LG Oberschwaben) die Ziellinie.
Für die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin Anne-Kathrin Elbe reichte es heute bei den A-Jugendlichen zum zweiten Platz hinter der Französin Cindy Billaud. Mit 13,62 Sekunden verbesserte die Leverkusenerin ihre Saisonbestleistung um 12 Hundertstel. Im Endlauf der Juniorinnen setzte sich Tina Klein (VfL Sindelfingen) in 13,24 Sekunden deutlich gegen Judith Ritz (LAZ Leipzig; 13,32sec), Hallen-EM-Teilnehmerin, durch. Beide blieben damit erneut unter der Norm für die U23-EM in Erfurt.
Normerfüllung für Katharina Schreck
Über die erste Normerfüllung für die U20-EM konnte sich Katharina Schreck freuen. Die Dreispringerin aus Herzogenaurach sprang nach 12,97 Meter im ersten Versuch, im zweiten zum ersten Mal in dieser Saison über 13 Meter. 13,02 Meter bedeuteten den Sieg vor Tatyana Yakovleva aus Russland (12,83 m) und Anja Winter (LV Gothaer Land; 12,80 m). Im Dreisprung der Juniorinnen gewann Frauke Thrun (LG Nike Berlin) mit 13,22 Meter vor der Jenaerin Katja Demut, die im letzten Versuch 13,11 Meter in die Grube zauberte.
Knapp ging der Dreisprung der B-Jugendlichen aus. 14,43 Meter bedeuteten den Sieg für Mikail Debreli (VFB LC Friedrichshafen) vor Matthias Uhrig. Der Freudenstädter lag am Ende mit 14,36 Meter einen Zentimeter vor Eugen Wisotzki (Bremer LT). Bei den Junioren segelte Daniel Kohle (LG Ratio Münster) auf 15,96 Meter. Konstantin Gens (TV Wattenscheid 01) bestätigte seine Vormachtstellung im Dreisprung der A-Jugendlichen. Im vorletzten Versuch sprang er 16,01 Meter.
Mark Wiebe erneut mit Norm
Bereits zu Beginn der Veranstaltung waren die 400-Meter-Hürdenläufer auf ihrer Stadionrunde unterwegs gewesen. Mark Wiebe (TV Nussdorf 1913) legte, nachdem er vor einer Woche bereits genau die geforderte EM-Norm von 52 Sekunden gelaufen war, heute 51,80 Sekunden nach. Christian Bos (TV Gladbeck) lief in 52,27 Sekunden auf den zweiten Platz. Im Lauf der Junioren setzte sich Rene Konow (51,81 sec) im Vereinsduell gegen Stefan Kuhlee (beide LG Eintracht Frankfurt; 52,02 sec) durch.
Katharina Gröb (LG Nike Berlin) blieb bei den Juniorinnen über die 400 Meter Hürden als einzige unter der Minuten-Marke. In 59,56 Sekunden gewann sie vor der Potsdamerin Julia Hilgendorf (60,46 sec). Noch etwas schneller war die Siegerin der U20. Yekaterina Kostetskaya (Russland) siegte überlegen in 58,43 Sekunden vor Frederike Schönfeld (TG Camberg; 60,36 sec).
Candy Bauer mit Steigerung
Mit der Anlage zu kämpfen hatten die Speerwerfer. Nicht wie sonst segelten die Speere in Reihe über die 70 Meter-Marke. Der Finne Ari Mannio war der einzige, dem dies mit 70,59 Meter gelang. Alexander Vieweg (LAZ Zweibrücken; 68,08 m) trug sich unzufrieden auf Platz zwei der Ergebnisliste noch vor Christian Busch (SC Magdeburg), der 66,23 Meter erzielte, ein. Im Wettkampf der B-Jugendlichen setzte sich Matthias Treff (Hallesche Leichtathletik-Freunde) mit 68,47 Meter durch. Ihm folgte Max Buchholz (SC Magdeburg; 65,72 m) auf dem zweiten Platz.
Robert Dippl bestimmte den Kugelstoß-Wettkampf der Junioren. Jeder seiner drei gültigen Stöße landete jenseits der 18 Meter-Marke, der weiteste bei 18,41 Meter. Zweiter wurde Peter Kapustin (beide LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) mit 17,50 Meter. Noch weiter flogen die Kugeln bei den A-Jugendlichen. Remigius Machura aus der Tschechischen Republik hatte hier mit 19,69 Meter deutlich die Nase vorn. Candy Bauer reihte sich hinter ihm mit 18,89 Meter ein und übertraf damit die geforderte EM-Norm für Kaunas, die bei 18,50 Meter liegt.
Fortsetzung Mannheim (1. Tag):
Karsten Kobs und Holger Klose mit Norm in Mannheim
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