Christina Schwanitz Elfte, Weißrussin dominiert
Die Weißrussin Nadzeya Ostapchuk hat das Kugelstoßen der Olympischen Spiele in London (Großbritannien) dominiert. Sie wuchtete die 4-Kilo-Kugel im dritten Durchgang auf 21,36 Meter und legte damit mehr als einen halben Meter zwischen sich und die Olympiasiegerin von 2008 Valerie Adams (Neuseeland; 20,70 m). Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 18,47 m) wurde Elfte.
Mit einer Serie von vier Stößen über 21 Meter ließ Nadzeya Ostapchuk am Montagabend nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie sich nicht mit weniger als Gold zufrieden geben würde. Nach Rang vier 2004 in Athen (Griechenland) und Bronze 2008 in Peking (China) schaffte sie es in London ganz oben aufs Treppchen und erzielte mit ihren 21,36 Metern die beste Siegesweite seit den Olympischen Spiele 1988 in Seoul (Südkorea).Ihrer größten Konkurrentin Valerie Adams, Weltmeisterin von 2011 und zweite 21-Meter-Stoßerin im Feld, gelangen nur drei gültige Versuche, von denen dieses Mal keiner jenseits der 21-Meter-Marke landete.
Freudentränen vergoss im Anschluss an den Wettbewerb die Russin Evgeniya Kolodko, die sich mit neuer Bestleistung von 20,48 Metern vor den Chinesinnen Lijao Gong (20,22 m) und Ling Li (19,63 m) Bronze sicherte.
Christina Schwanitz verpasst Endkampf
Für Christina Schwanitz war mit der Qualifikation für das olympische Finale bereits recht unerwartet ein Traum in Erfüllung gegangen. Während sie die Kugel am Vormittag noch auf 18,62 Meter gewuchtet hatte, langte es am Abend nur zu 18,47 Metern.
Damit stand zum ersten Mal seit den Olympischen Spielen 1948, die ebenfalls in London stattfanden, keine Deutsche im Kugelstoß-Endkampf. Um in die Runde der letzten Acht einzuziehen, hätte Christina Schwanitz bis auf drei Zentimeter an ihre Saison-Bestleistung von 19,05 Metern heran stoßen müssen.
STIMME ZUM WETTBEWERB
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge):
Es ist schade, dass der dritte Versuch nicht ganz so geklappt hat, wie ich mir das gewünscht hatte. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Das Einstoßen war jetzt nicht so die Bombe, aber das ist ja auch nicht wichtig. Mit 18,20 Metern bin ich gut in den Wettkampf reingekommen. Der zweite Stoß war noch ein bisschen weiter. Ich würde sagen, es war einer meiner besten Wettkämpfe, die ich an einem Tag hintereinander gestaltet habe. Ich bin nicht der Typ dafür, zweimal am Tag zu stoßen. Ich finde es ein bisschen unfair, wenn ein Mensch zweimal am Tag Höchstleistung erbringen soll und andere mehrere Tage Zeit zur Verfügung haben. Ich gehe mit einem Lächeln aus dem Wettkampf. Jetzt kann ich die Olympischen Spiele genießen. Das Feeling ist genial, das Feuer, die Flaggen, die Menschen sind klasse.
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