Fehlstartregel doch wieder in der Diskussion
Das IAAF-Council hat sich zum Abschluss seiner aktuellen Sitzung am Montagmorgen in Doha (Katar) noch einmal einer möglichen Änderung der Fehlstartregel angenommen und ist nach einer intensiven Diskussion nun zu dem Entschluss gekommen, dem IAAF-Kongress am 3. und 4. August, der dann in Helsinki über einen entsprechenden Vorschlag entscheidet, doch eine "Null-Fehlstart-Regel" zu empfehlen.
Die Fehlstartregel sorgt für heißen Diskussionsstoff (Foto: Klaue)
Diese neueste Entwicklung steht den Ergebnissen der Gespräche am Samstag entgegen. Dort verlautete noch aus Doha, dass sich das Council der Meinung des Technischen Komitees anschließen wolle, die Fehlstartregel nicht zu ändern. Damit unterscheiden sich die Ansichten der Regelexperten und der Spitzenfunktionäre auf IAAF-Ebene."Die Mehrheit der Council-Mitglieder ist der Meinung, dass eine solche Regeländerung verhindern würde, dass Athleten aus taktischer Spielerei einen Fehlstart verursachen, um so ihre Gegner aus dem Konzept zu bringen", erklärte IAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai, "allerdings spricht das Council nur eine Empfehlung aus, der Kongress wird in Helsinki die Entscheidung treffen."
"Null-Fehlstart-Regel"
Die vorgeschlagene "Null-Fehlstart-Regel" sieht vor, bei jedem Fehlstart sofort eine Disqualifikation gegen den Verursacher auszusprechen. Momentan ist dem Feld ein Fehlstart erlaubt, ab dem insgesamt zweiten wird der Übeltäter ausgeschlossen.
Insgesamt setzte sich das IAAF-Council am Wochenende mit mehr als 200 Vorschlägen zu technischen Regeländerungen auseinander. Anfang Mai gehen diese kommentiert an die 211 nationalen Verbände. Anfang August muss der IAAF-Kongress darüber befinden.