
Christina Schwanitz holte das nächste Silber
Auf Deutschlands Stoßer ist Verlass! Nachdem David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) am Freitag für einen silbernen Auftakt bei der Hallen-WM in Sopot (Polen) gesorgt hatte, zog seine Trainingspartnerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) nach: Mit starken 19,94 Metern holte die Vize-Weltmeisterin auch unter dem Hallendach WM-Silber. Einmal mehr ganz vorne landete Valerie Adams (20,67 m) aus Neuseeland.
Schon nach Runde eins waren Gold und Silber vergeben – denn die Favoritinnen wuchteten ihre Kugel auf Weiten, die für die Konkurrenz in diesem Winter außer Reichweite liegt.
Als Erste stieg Neuseelands Seriensiegerin Valerie Adams in den Ring. Und die Olympiasieger und Weltmeisterin machte kurzen Prozess: 20,06 Meter, gefolgt von 20,41 Meter. Damit hatte sie ihr drittes Hallen-WM-Gold sicher. Im fünften Versuch flog die Kugel gar auf 20,67 Meter - Weltjahresbestleistung.
Dahinter machte Hallen-Europameisterin Christina Schwanitz einen starken Wettkampf. Anders als in der Qualifikation, wo sie einen Versuch zum Warmwerden gebraucht hatte, legte sie gleich in Runde eins 19,69 Meter vor. Eine Weite, die sie vor dieser Hallensaison unterm Hallendach noch nie erzielt hatte. In Runde fünf kratzte sie mit 19,94 Metern sogar an der 20-Meter-Marke, fallen sollte sie am Samstag aber nicht.
Nachfolge von Nadine Kleinert
Mit Hallen-WM-Silber tritt Christina Schwanitz in große Fußstapfen, die sie aber längst selbst füllen kann. Sie holte in Sopot die sechste Kugelstoß-Silbermedaille für Deutschland und sorgte für das beste DLV-Resultat seit 2006, als Nadine Kleinert (SC Magdeburg) ebenfalls Zweite geworden war. Jubeln durfte auch Christina Schwanitz‘ Trainer Sven Lang, der jetzt für zwei Silbermedaillen verantwortlich zeichnet.
Spannend wurde es am Samstag nur im Kampf um Bronze. Mit 19,10 Metern schnupperte die US-Amerikanerin Michelle Carter nach dem dritten Durchgang an einer Medaille. Dann aber konterte die Chinesin Lijiao Gong und schob sich mit 19,24 Metern vom vierten auf den dritten Rang nach vorne. Schließlich wurde Michelle Carter auch noch von der Olympia-Zweiten Evgeniya Kolodko (19,11 m) übertrumpft.
Christina Schwanitz im Interview