Christina Schwanitz kontert sich zu Gold
Endlich eine Medaille bei der Hallen-EM in Göteborg für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und gleich eine goldene. Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) bewies Nerven wie Drahtseile und holte sich im letzten Durchgang mit 19,25 Metern ihren ersten großen Titel. Auch Josephine Terlecki (SC Magdeburg) überzeugte mit 18,16 Metern und Rang sechs.

Danach hieß es noch kurz Zittern, aber auch die Olympia-Zweite und 20-Meter-Stoßerin Yevgeniya Kolodko (Russland) konnte nicht mehr antworten und blieb mit 19,04 Metern Zweite. Nach Silber vor zwei Jahren in Paris (Frankreich) gewann Christina Schwanitz ihre erste internationale Gold-Medaille. Bronze ging an Alena Kopets (Weißrussland; 18,85 m), die damit noch die Siegerweite der letzten Hallen-EM übertraf.
Auch Josephine Terlecki machte einen guten Wettkampf - eine Weite über 18 Meter hatte sich die Magdeburgerin vorgenommen, zweimal flog die Kugel über diese Marke, einmal auf 18,04 Meter und einmal auf die Saisonbestleistung von 18,16 Metern. Für die Wiederholung ihrer Bronzemedaille reichte das zwar nicht, in einem stärkeren Feld als vor zwei Jahren reihte sich die 27-Jährige als Sechste ein.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge):
Ich hätte das auch im ersten Durchgang so hinbekommen können. Das mit den Nerven muss ich noch ein bisschen üben. Ich habe bei den ersten Versuchen überlegt und das funktioniert nicht, weil der Körper langsamer ist, wenn man mitdenkt. Ich glaube, mein Trainer hat einige graue Haare bekommen und Blut und Wasser geschwitzt. Beim letzten Versuch, habe ich einfach meinen Körper machen lassen, der weiß schon, wie das geht. Es ist ein super schönes Gefühl, das erste Mal einen solch großen Wettkampf zu gewinnen. Mir macht der Sport einfach Spaß, ich habe keine Angst mehr. Ich hoffe, dass ich die anderen mit meiner ersten Medaille motivieren kann und sie den letzten Kick herauskitzeln.
Josephine Terlecki (SC Magdeburg):
Es hat mit den 18 Metern geklappt, sogar zweimal. Das war schön. Dass es weiter als vor zwei Jahren in Paris war, ist auch super. Ich bin ein bisschen lockerer rangegangen als in der Quali. Ich wusste, ich habe sechs Stöße. Ich konnte mich noch ein bisschen steigern. Es war kein ganz runder Wettkampf, aber ein guter Anfang. Es ist nicht schlimm, so früh am Morgen in einem Finale dran zu sein. Das passt genau in unsere Trainingszeit rein, wir fangen auch immer um halb Zehn an. Ich habe mit Christina gezittert und gehofft. Ich dachte, in jedem Versuch kann es passieren. Es freut mich sehr für sie, dass sie sich ein bisschen rehabilitiert hat nach früheren Finals. Jetzt kann es auch für sie weiter nach vorne gehen.
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