| EM 2014

Christina Schwanitz untermauert Vormachtstellung mit Gold

Sie kam als haushohe Favoritin im Kugelstoßen nach Zürich (Schweiz), am Sonntag nahm Christina Schwanitz mit einer Weltklasse-Weite von 19,90 Metern standesgemäß die Goldmedaille mit nach Hause. Keine Konkurrentin konnte der Athletin vom LV 90 Erzgebirge das Wasser reichen.
Christian Fuchs

Damit ließ die 28-Jährige dem Hallen-EM-Gold aus dem letzten Jahr den nächsten kontinentalen Titel folgen. Ihre Position als derzeit beste europäische Kugelstoßerin hat sie am Sonntagnachmittag bei diesmal trockenen Bedingungen eindrucksvoll unterstrichen.

Christina Schwanitz holte sich bereits im ersten Durchgang mit 18,87 Metern die Führung und diese sollte sie auch bis zum Ende nicht mehr abgeben. Im zweiten Versuch zeigte sie vielmehr mit 19,90 Metern der Konkurrenz deutlich, dass sie sich keine Schwäche erlauben würde und das Nervenkostüm passt.

Ähnlich wie bei Männersieger David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) war es damit ein eher lockerer Wettkampf mit einem ungefährdeten Triumph der Deutschen. Mit vier ihrer sechs Versuche hätte sie gewonnen. Silber und Bronze gingen an die Olympia-Zweite Yevgeniya Kolodko (Russland; 19,39 m) und die mit einem Landesrekord glänzende Ungarin Anita Marton (19,04 m).

Lena Urbaniak Achte

Christina Schwanitz trat mit diesem Erfolg das Erbe der inzwischen zurückgetretenen Nadine Kleinert an. Die Magdeburgerin hatte sich vor zwei Jahren in Helsinki (Finnland) durchgesetzt.

Die frühere U18-Weltmeisterin Lena Urbaniak zog bei ihrer EM-Premiere in den Endkampf ein und wurde mit 17,77 Metern am Ende Achte. Es war die zweitbeste Leistung ihrer Karriere. Die 21-Jährige von der LG Filstal blieb nur um wenige Zentimeter unter ihrer erst zwei Wochen alten Bestleistung von der DM in Ulm (17,84 m). Gemeinsam mit Christina Schwanitz ging sie schließlich auf die Ehrenrunde.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge)

Ich wollte einen sicheren ersten Versuch machen. Das ist mir mit 18,87 Metern gelungen. Dann wollte ich sehen, was noch möglich ist. Ich hätte mit vier meiner Versuche gewonnen. Wie cool ist das? Ich war einen halben Meter vor der Konkurrenz. Während des Wettkampf habe ich nicht auf meine Gegnerinnen geachtet. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf. Mit 19,90 Metern zu gewinnen, ist ein großartiges Resultat. Jetzt nach dem Finale bin ich auch wirklich erleichtert.

Lena Urbaniak (LG Filstal)

Ich bin einfach nur richtig, richtig glücklich. Das war einfach nur überwältigend. Christina hat gewonnen. Ich habe den achten Platz gemacht. Ich war zum ersten Mal bei den Großen dabei und dann direkt im Finale. Ich hatte vor den Deutschen Meisterschaften noch nicht einmal damit gerechnet, dass ich überhaupt hier bin. Jetzt kann ich es noch nicht ganz glauben. Das ist im Moment wie ein Traum. Die harte Arbeit im Vorfeld hat sich ausgezahlt. Ich habe viel an der Technik und der Konstanz gearbeitet. Ich denke, das ist jetzt der Lohn dafür, dass man immer wieder ins Training geht und sich aufrafft.

 

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