Christine Arron wieder zurück, zwei deutsche Siege
Nach ihrem Desaster in Athen, als sie erst über 100 Meter und dann auch über 200 Meter den Endlauf verpasst hatte, war es ruhig geworden um Christine Arron. In Berlin, dem Finale der "Golden League-Serie" glänzte sie nur durch Abwesenheit.
Christine Arron flitzt über Nancy nach Monaco (Foto: Chai)
Doch gestern Abend startete die Europarekordlerin (10,73 sec) bei einem Meeting in Nancy über 100 Meter, ihrer Spezialstrecke. Sie siegte in 11,33 Sekunden vor ihrer Staffelkollegin Sylviane Félix und dachte bereits an die nächste Saison.Die 31-jährige Französin weiß immer noch nicht, warum sie bei den Olympischen Spielen nichts gerissen hat. Mit der 4x100-Meter-Staffel reichte es zwar zur Bronzemedaille, doch in den beiden Einzelwettbewerben hatte sie zuvor eine enttäuschende Vorstellung geboten. "Ich nehme mir jetzt die Zeit, um nachzudenken", erklärte Christine Arron, ohne zu präzisieren, mit wem sie künftig zusammenarbeiten wolle.
Gerüchte um Trainerwechsel
Nach der Trennung von ihrer Psychotherapeutin Fanny Didiot-Abadi machen Gerüchte die Runde, dass sie möglicherweise auch ihrem Trainer Guy Ontanon den Laufpasse geben werde. Er hatte die Sprinterin gebeten, ihren Kontakt mit Fanny Didiot-Abadi zu beenden. Christine Arron ließ sich aber keine Aussage entlocken, ob sie weiter auf Ontanons Ratschläge vertrauen werde.
Der Wettkampf in Nancy, ihr erster nach dem Staffelrennen in Athen, war ein Aufgalopp für das Grand Prix-Finale in Monaco am nächsten Wochenende. Danach ist Schluss. Dann wird sie die Beine hoch legen und den Akku neu aufladen.
Siege für zwei DLV-Recken
In Nancy gab es übrigens auch zwei deutsche Siege. Tim Lobinger (Köln) gewann den Stabhochsprung mit 5,53 Metern, Peter Esenwein (Kornwestheim/Ludwigsburg) übertraf mit seinem Speer zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder die 80-Meter-Marke übertraf (80,68 m).