Christine Döllinger - Forchheim statt Berlin
Im Rahmen des Berlin-Marathon im letzten Jahr wurden die Deutschen Meister ermittelt. Christine Döllinger vom LAC Quelle Fürth/München/Würzburg belegte in der Zeit von 2:39:37 Stunden damals den zehnten Gesamtplatz und wurde nationale Vizemeisterin. Am Sonntag startet die 32jährige Läuferin aus Roßtal im Landkreis Fürth beim Fränkische Schweiz Marathon.
Christine Döllinger startet fast vor der eigenen Haustür (Foto: Kiefner)
"Den Stress des Berlin-Marathons wollte ich mir heuer nicht zumuten", begründet Christine Döllinger den Start bei der Bayerischen Meisterschaft quasi vor der Haustür. Eine Verletzung hatte sie im Winter zu einer längeren Wettkampfpause gezwungen, so das der Marathon ihr erster ernsthafter Wettkampf seit Berlin 2002 ist. Die Unsicherheit über die eigene Leistung und das Wissen wie groß der Erwartungsdruck bei einem Start auf der schnellen Strecke von Berlin wird, hatte Christine Döllinger dazu bewogen, sich für einen anderen Marathon zu entscheiden.
Hohe Arbeitsbelastung
Mit ein Grund war auch ihre hohe Arbeitsbelastung bei Adidas in Herzogenaurach. Zunächst standen die Stadtmarathons von München und Köln ganz oben auf der Wunschliste. In München wollte man ihr nicht einmal zusichern, dass sie an den Verpflegungsstellen ihre eigene Trinkflache bekommt, bei großen Läufen eine Selbstverständlichkeit. Damit war das Thema München vom Tisch, kurz vor der Zusage in Köln brachte sie ihr Trainer Roland Hummer auf die Idee, doch in Forchheim zu starten.
"Es ist nicht der Druck da, unbedingt unter 2:40 Stunden zu bleiben und vorne mit zu laufen ist auch ganz schön", freut sich Döllinger schon auf den Lauf. Zu lange möchte sie nicht unterwegs sein, dafür ist der Ehrgeiz zu groß.
Gutes Wetter und einige Läufer, die in ihrem Bereich laufen, vorausgesetzt, sollte ein Schnitt von vier Minuten pro Kilometer allemal möglich sein. Und wenn es etwas schneller wird, ist es auch nicht schlimm...
Theo Kiefner