Christine Ohuruogu erhält Olympia-Startrecht
Für die britische 400-Meter-Weltmeisterin Christine Ohuruogu ist der Weg zu den Olympischen Spielen in Peking (China) frei. Das entschied ein unabhängiges Schiedsgericht am Dienstag, nachdem die Viertelmeilerin gegen ihren lebenslangen Olympiabann juristisch vorgegangen war.

Der Entscheidung des Schiedsgerichts, das mildernde Umstände erkannte, war am Montag eine mehrstündige Anhörung der Athletin vorausgegangen. „Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich keine Dopingsünderin bin. Ich übernehme die Verantwortung für die verpassten Kontrollen. Es gibt die Regel und ich habe meine Strafe bekommen“, erklärte die 23-Jährige, die im Sommer bei der WM in Osaka (Japan) als neue Titelträgerin eine triumphale Rückkehr nach Ablauf ihrer Sperre feierte. „Ich bin jetzt nach der Entscheidung sehr erleichtert.“
Prominente Fürsprecher
Christine Ohuruogu hatte auch prominente Unterstützung erfahren, so plädierten Marathon-Weltrekordhalterin Paula Radcliffe und Siebenkämpferin Kelly Sotherton für eine Aufhebung der Sperre. Selbst der Internationale Sportgerichtshof (CAS), der sich mit dem Fall befasst hatte, sprach eine entsprechende Empfehlung aus.
Die 400-Meter-Läuferin selbst soll damit gedroht haben, künftig für Nigeria, das Geburtsland ihrer Eltern, starten zu wollen, falls sie nicht mehr für Großbritannien bei Olympischen Spielen antreten kann. Nach Angaben ihres Managements sei das allerdings keine ernsthafte Option gewesen.