Christoph Lohse kratzt an Bestzeit
Christoph Lohse schrammte am Dienstag beim Meeting in Warschau (Polen) nur um zwölf Hundertstel an seiner Bestzeit über 1.500 Meter vorbei. Der Wattenscheider übernahm als Viertplatzierter mit 3:39:02 Minuten die Spitze in der aktuellen deutschen Bestenliste. Der Sieg ging an den Kenianer Nicholas Kemboi (3:35,77 min).
Dabei sah es am Start bei Christoph Lohse noch weit weniger vielversprechend aus: "Im Startgetümmel bin ich fast gefallen und habe meine Spikes aufgerissen, sodass meine Zehe herausschaute. Nach den ersten 300 Metern bin ich dann an die Spitze gelaufen, die Anfangsschwierigkeiten haben dann aber doch auf der Zielgeraden ihren Tribut gefordert", erklärte der 26-Jährige nach dem Rennen etwas enttäuscht.Sein Trainer Tono Kirschbaum nahm es gelassener: "Christoph ist in sehr guter Verfassung. Da wäre sicherlich ohne die Startschwierigkeit noch eine Sekunde mehr drin gewesen. Aber solche Rangeleien kommen auf der Mittelstrecke immer wieder vor, wir sind halt nicht beim Wattepusten."
Kathrin Klaas Zweite
Im Hammerwerfen wurde die Frankfurterin Kathrin Klaas (70,58 m) Zweite hinter der Weltrekordhalterin Anita Wlodarczyk (Polen; 75,77 m), die sich erst zwei Tage zuvor auf 78,30 Meter gesteigert hatte. Bei den Männern konnte der Leverkusener Markus Esser als Vierter (74,98 m) keinen Aufwärtstrend herbeiführen, während der Slowake Libor Charfreitag mit 78,01 Metern den Wettkampf über weite Strecken bestimmte und einen sicheren Sieg landete.
Für die wertvollsten Leistungen der Veranstaltung sorgten bei Temperaturen um 23 Grad der polnische Vize-Weltmeister Piotr Malachowski (67,10 m), der momentan im Kugelstoßring stark auftretende Kanadier Dylan Armstrong (21,03 m) sowie die Ukrainerinnen Anna Mishchenko (1.500 m; 4:04,37 min), Yevheniya Snihur (100m Hürden; 12,82 sec) und Olha Saladuha (Dreisprung; 14,50 m).