Christoph Maier überrascht sich selbst
Leichtathleten mit Handschuhen und Mütze, Zuschauer, die sich an ihren Teetassen wärmen. Die dritte Auflage des Flutlicht-Speerwerfens in Köln verlangte Athleten und Zuschauern am Mittwochabend alles ab. Dass man jedoch auch bei klirrender Kälte den Speer weit fliegen lassen kann, zeigten Christoph Maier (71,79 m) und Wilma Jansen (44,80 m) von der LG ASV/DSHS Köln, die jeweils einen Heimsieg feiern konnten.
Gleich im ersten Versuch warf Christoph Maier den Speer auf 71,79 Meter. Eine Weite, die kein anderer Athlet mehr übertreffen konnte. Damit verfehlte der 28-Jährige seine Bestleistung (73,68 m) um weniger als zwei Meter und überraschte sich damit selbst. "Ich habe wenig trainiert, war im Vorfeld krank und jetzt so eine Weite", sagte Christoph Maier, der mit allen seinen Versuchen die Konkurrenz gewonnen hätte.Selbst als die Anlaufbahn längst mit Eis überzogen war und niemand mehr mit großen Weiten rechnete, warf der Sieger von 2007 sein 800 Gramm schweres Arbeitsgerät mit 69,56 Metern noch einmal nahe an die 70 Meter-Marke. "Ich komme aus dem Schwarzwald und bin solche Bedingungen gewohnt", sagte Christoph Maier.
Hinter Christoph Maier platzierte sich der erst 19-jährige Franz Theißen (DJK Frankenberg 1912 Aachen), dem eine stabile Serie gelang und der mit 63,34 Metern seinen weitesten Versuch hatte. Dritter wurde Manuel Croon (LC asics Rehlingen), der mit 59,61 Metern, geworfen im letzten Versuch, nur knapp an der 60 Meter-Marke vorbeischrammte.
Wilma Jansen gewinnt knapp Deutlich härter umkämpft war der Sieg bei den Frauen. Hier lieferten sich Wilma Jansen und Julia Riemenschneider (TSG Gießen-Wieseck) ein spannendes Duell. Nach sechs Versuchen hatte Wilma Jansen die Nase knapp vorn.
Die Elfte der Deutschen Meisterschaften siegte mit 44,80 Metern knapp vor Julia Riemenschneider, deren Speer bei 44,42 Metern landete und die im Anschluss mehr als zufrieden mit ihrem Wettkampf war. "Es war ganz schön kalt. Und dann trotzdem nur einen Meter unter meiner Bestleistung. Da bin ich zufrieden", sagte Julia Riemenschneider.