| DM 20 km Gehen

Christopher Linke setzt sich in Naumburg durch

Geher Christopher Linke hat am Sonntag auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio einen deutschen Meistertitel mitgenommen: Der Potsdamer war in Naumburg über 20 Kilometer bester Deutscher und unterstrich erneut seine gute Form. Der Sieg aber ging nach Mexiko.
Silke Morrissey

„Ich finde es wichtig, bei einer Deutschen Meisterschaft dabei zu sein“, hatte Christopher Linke (SC Potsdam) schon im Vorfeld betont. So machte er sich dann am Sonntag auch auf die 20 Kilometer lange Strecke von Naumburg, obwohl ihm zwei Rennen deutlich unter Olympia-Norm (1:22:00 h) aus Podebrady (Tschechien) und Rom (Italien) in den Knochen steckten.

In einem auch mit internationalen Athleten stark besetzten Feld ging Christopher Linke hinter dem Mexikaner Horacio Nava (1:20:56 h) in beachtlichen 1:21:14 Stunden als bester Deutscher ins Ziel – noch vor dem Olympia-Sechsten Eder Sanchez (Mexiko; 1:21:31 h). Deutscher Vizemeister wurde Hagen Pohle (SC Postdam; 1:22:34 h). Bronze ging an Andreas Janker (LG Röthenbach/Pegnitz; 1:27:04 h).

Kampfgeist gezeigt

Der dritte Potsdamer mit 20-Kilometer-Norm Nils Brembach verzichtete aufgrund leichter Beschwerden auf den Start. Auch Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden) war nach dem Weltcup in Rom leicht angeschlagen, wollte es in Naumburg aber trotzdem wissen. Für 20 Kilometer reichte es nicht. „Er hat aber früh die Notbremse gezogen“, erklärte Bundestrainer Ron Weigel, der die Olympia-Vorbereitung des für die 50 Kilometer qualifizierten Athleten nicht in Gefahr sieht.

Für Weigel standen in Naumburg weniger die Resultate im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sich seine Athleten präsentierten. "Das war für uns der Abschluss einer Wettkampf-Serie. Die Jungs haben vorher zwei hochkarätige Rennen gezeigt. Hier war vor allem Kampfgeist gefordert. Die Ergebnisse gehen sehr gut in Ordnung!" Die sommerlichen Bedingungen – von den Gehern eher ungeliebt – boten einen Vorgeschmack auf Rio, der dritte 20er innerhalb von wenigen Wochen die Möglichkeit, weiter Wettkampf-Härte zu sammeln.

Lea Dederichs schnellste deutsche Frau

Als erste Frau überquerte in Naumburg jubelnd die Polin Agnieszka Dygacz die Ziellinie. Ihre Zeit von 1:30:27 Stunden lag deutlich unter der vom Weltverband IAAF geforderten Olympia-Norm von 1:36:00 Stunden. Diese unterboten auch die von ihrem Mann – 50-Kilometer-Olympiasieger Jared Tallent – begleitete zweitplatzierte Australierin Claire Tallent (1:33:32 h) sowie die Schweizerin Laura Polli (1:34:27 h).

Schnellste Deutsche war wie schon im Vorjahr an selber Stelle U23-Athletin Lea Dederichs (ART Düsseldorf), die allerdings mit ihrer Zeit von 1:42:13 Stunden großen Rückstand auf die Spitze hatte.

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