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Cindy Roleder bei „Jugend trainiert für Olympia“ entdeckt

„Jugend trainiert für Olympia“ ist mit 800.000 Teilnehmern der weltweit größte Schulwettbewerb. Auch einige DLV-Topathleten haben in ihrer Schulzeit an den Wettkämpfen teilgenommen und sind dadurch zur Sportart Leichtathletik gekommen. Wir fragen nach, welche Erinnerungen sie an die Veranstaltung haben und welche Bedeutung sie ihr zumessen. Heute: Hürdensprinterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig).
Pamela Ruprecht

Cindy Roleder, Sie sind über den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ zur Leichtathletik gekommen. Erzählen Sie, wie das damals in der dritten Klasse war…

Cindy Roleder:

Ich war acht oder neun Jahre alt und habe damals Geräteturnen gemacht und Fußball gespielt. Fürs Turnen war ich irgendwann zu groß und ungelenkig, Fußball machte mir Spaß. Ich war auf der sehr sportinteressierten Albert-Einstein-Grundschule in Chemnitz. Bei „Jugend trainiert für Olympia“ habe ich Hoch- und Weitsprung gemacht und war beides Mal Zweite. Danach hat mir mein erster Trainer, Dietmar Großer vom LAC Erdgas Chemnitz, ganz klassisch einen Zettel für meine Eltern in die Hand gedrückt und gesagt, dass ich mal zum Probetraining vorbeikommen soll, wenn ich Lust habe. 

Und wie war das Probetraining?

Cindy Roleder:

Das hat mir Spaß gemacht hat. Erst habe ich in einer gleichaltrigen Gruppe trainiert, dann bin ich als Viertklässlerin relativ schnell zum Training der fünften Klassen. Durfte also schon in einer höheren Gruppe trainieren.

An Ihrer nächsten Schule haben Sie nicht mehr an dem Wettbewerb teilgenommen, weil keine Mannschaft zustande kam. Was ist dennoch Ihre schönste Erinnerung an „Jugend trainiert für Olympia“?

Cindy Roleder:

Über den Wettkampf bin ich zur Leichtathletik gekommen. Wer weiß, wo es mich sonst hin verschlagen hätte. Vielleicht wäre ich auch beim Fußball geblieben. Ich habe die Sportarten kurze Zeit parallel gemacht und mich dann für die Leichtathletik entschieden.

Warum denken Sie, dass der Schulwettbewerb noch immer wichtig ist?

Cindy Roleder:

Ich habe das gerade in Halle mitbekommen, da war ein Schulwettbewerb auf dem Platz, wo ich trainiere. Es ist wichtig, dass man die Kinder so zum Sport animiert und kleine Talente rausfischen kann. Es rutschen sonst sehr viele durch, die auch talentiert und schnell sind und die man sonst gar nicht entdeckt. An dem Tag waren wahnsinnig viele Kinder auf dem Platz und haben bei den Staffel-Rennen ordentlich Krach gemacht. Im Wettstreit der Teams kommt auch der sportliche Ehrgeiz raus. Es sah so aus, als hätten alle Spaß.

Ein Sprung in die Gegenwart: Welche Pläne und Ziele haben Sie für die Olympiasaison?

Cindy Roleder:

Im Hürdensprint ist es gerade sehr eng. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich habe eine gute Ausgangsposition. Ich freue mich, bei den Deutschen Meisterschaften gegen die Mädels zu rennen und bin gespannt, was ich laufen kann und was die Mädels laufen können. Dort zählt die Platzierung und die besten Drei fahren schließlich nach Rio.

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