Hürdensprinterin Cindy Roleder (SV Halle) muss die aktuelle Wettkampf-Saison verletzungsbedingt vorzeitig beenden und wird weder bei den Deutschen Meisterschaften noch den Weltmeisterschaften in London (Großbritannien) an den Start gehen können.
Für die Europameisterin über 100 Meter Hürden, Cindy Roleder, ist die Leichtathletik-Saison bereits beendet, bevor sie überhaupt richtig losgegangen ist. Anfang des Jahres zeigte die 27-Jährige nach dem Gewinn des Hallen-EM-Titels in Belgrad über 60 Meter Hürden eine starke Form und konnte auch beim Saisoneinstieg in Doha (Katar) direkt die WM-Norm für London abhaken. Doch nach dem Diamond League-Meeting traten erste Schmerzen im Rücken auf. Eine Woche später in Neuwied wurden die Schmerzen dann so stark, dass sie nach dem Wettkampf kaum laufen konnte.
„Wegen der starken Schmerzen habe ich mich dann direkt in medizinische Behandlung begeben. Unzählige Arztbesuche, Physiotherapie und Versuche, wieder fit zu werden, haben leider nicht geholfen“, berichtet Cindy Roleder. Nach einer MRT-Untersuchung kam die Diagnose der Ärzte: eine starke Entzündung des Ischias, die nicht behandelt werden kann. Selbst Spezialisten in München
konnten ihr nicht helfen.
Auf den Körper hören und 2018 wieder angreifen
Nach intensiven Gesprächen mit ihrem Trainer Wolfgang Kühne kam dann die Entscheidung, dass ein weiterer Start in der laufenden Saison unmöglich ist. „Schweren Herzens haben mein Trainer und ich entschieden, dass ich die Saison abbrechen werde. So blöd es auch klingt, aber leider gibt es keine effektive Behandlung des Problems und mir bleibt nichts anderes übrig, als die Entzündung
auszukurieren. Ich wäre so gerne bei DM und WM gestartet, aber ich muss auf meinen Körper hören“, erklärt die Vize-Weltmeisterin.
Zuversichtlich und motiviert blickt Cindy Roleder aber bereits in die Zukunft: „So groß die Enttäuschung auch ist, ich bin eine Kämpferin. 2018 werde ich noch stärker wiederkommen.“ Dann lockt mit den Heim-Europameisterschaften in Berlin auch ein Highlight für die deutschen Leichtathleten.
