Claudia Gesell gibt sich optimistisch
Trotz mehrerer Rückschläge in dieser Saison gibt sich 800-Meter-Läuferin Claudia Gesell im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Athen optimistisch. "Immer wenn ich das Deutschland-Trikot trage, läuft es gut", sagt die WM-Fünfte, nachdem sie ein postinfektiöses Überlastungssyndrom wieder einigermaßen auskuriert hat, "jetzt zählt nur noch Athen."
Claudia Gesell will in Athen ihren Kampfeswillen in die Waagschale werfen (Foto: Chai)
"Ich fühle mich wieder gut", berichtet die Oberpfälzerin, die für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, "aber so einen Lauf wie vor sechs Wochen in Lausanne mit 2:07 Minuten steckt man nicht so einfach weg." Dort musste Claudia Gesell einen bitteren Saisonknick einstecken, nachdem sie nach einer Grippe zu früh wieder in die volle Trainingsbelastung ging.Die Olympia-Generalprobe vor rund eineinhalb Wochen bei der Münchner Team Challenge endete nach 2:03,65 Minuten auf Platz vier in einem Rennen, in dem kaum Finalanwärterinnen für die Olympischen Spiele mit ihr an der Startlinie standen.
Vorsichtig in München
"Ich war nervös und ein bisschen unsicher darüber, was ich laufen kann. Dementsprechend wenig mutig bin ich das Rennen auch angegangen", lautete die nachträgliche Selbstkritik von Claudia Gesell. Dieses Resultat gab als Fingerzeig auf dem Weg nach Griechenland kaum was her, aber immerhin konnte sie den vom DLV geforderten Gesundheitsnachweis erbringen.
Das Olympiaziel führt die 26-jährige, die sich als diesjährige Europacup-Zweite für Athen empfohlen hat, nach den letzten Wochen mittlerweile eher vorsichtig aus. "Ich will erst einmal den Vorlauf überstehen. Dort wird am stärksten ausgesiebt. Eine gute Zeit und eine gute Platzierung, damit wäre ich zufrieden. Aber ich werde kämpfen. Mein Ziel ist das Finale."
800 Meter der Frauen bei den Olympischen Spielen in Athen: Vorläufe am Freitag, 20. August, Halbfinale am Samstag, 21. August, und Finale am Montag, 23. August.
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