Claudia Gesell über Regensburg nach Doha
Claudia Gesell (TSV Bayer 04 Leverkusen), WM-Fünfte über 800 Meter, ist am Samstag beim Rolf-Watter-Meeting im heimischen Regensburg in die Saison eingestiegen. Eine Topzeit hatte sie dabei noch nicht im Visier, aber mit den erzielten 2:05,54 Minuten war sie dennoch nicht zufrieden.

Claudia Gesell gab auf heimischem Boden ihre Visitenkarte ab (Foto: Kiefner)
Ein kleines Malheur am Fuß hatte schon im Vorfeld für die Hallen-EM-Finalistin nichts Gutes verheißen. "Ich fand einfach überhaupt nicht ins Rennen", hakte sie schließlich das Ergebnis ab und dachte schon ans hoffentlich wesentlich wärmere Doha (Katar), wo der derzeitig harte Trainingsalltag am nächsten Freitag beim Super Grand-Prix-Meeting durch ein weiteres Aufbaurennen unterbrochen wird.Das Rolf-Watter-Meeting hätte aus regionaler Sicht für Regensburg insgesamt eine bemerkenswerte Saisoneröffnung werden können, am Ende versank die Veranstaltung allerdings im Dauerregen bei Kühlschranktemperaturen um die fünf Grad und stürmischen Windböen aus Nordwest. Nur wenigen der bekannten Namen unter den 450 Teilnehmern gelang es deshalb im Regensburger Uni-Stadion normale Leistungen abzurufen.
René Bauschinger gefordert
Neben dem Auftritt von Claudia Gesell stand auch das 800-Meter-Rennen der Männer im Mittelpunkt. Junioren-Europameister René Bauschinger (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) hatte dort alle Hände voll zu tun, um den Schlussangriff des Lokalmatadoren Raphael Kiess (LG Domspitzmilch Regensburg) bei 1:53,13 Minuten mit einer Hundertstel Vorsprung abzuwehren.
Trotz widrigster Bedingungen zeigte auch Sprinttalent Marius Sewald (SV Gendorf) mit seinen Siegen auf den krummen Strecken 80 und 150 Meter bei überzeugenden 8,70 und 16,18 Sekunden, was in ihm steckt.
Sichtliche Probleme mit Wind und Kälte hatte Cross-WM-Teilnehmerin Julia Viellehner (TSV Winhöring), die am Ende des 3.000-Meter-Laufes mit 10:35,92 Minuten sogar auf Platz drei zurückfiel.